Karibik 2008 - St. Lucia



Donnerstag, 11. Dezember - St. Lucia
Unser Tag beginnt mit dem Docken in Castries, der Hauptstadt von St. Lucia. Mit uns im Hafen war die Carnival Miracle. Die Insel erwartet uns mit ihren ungewöhnlichen Hügel- und Bergformen, die mehr kegelförmig sind. Die Insel ist im Inneren so gut wie nicht erschlossen, die Straßen führen nur entlang Küsten und sind extrem steil zu befahren. 15 % Steigung und Gefälle sind normal, Haarnadelkurve reiht sich an Haarnadelkurve.
St. Lucia  St. Lucia
Man bekommt das Gefühl, dass sich auf der Strecke Castries - Souffriere Hunderte Kurven aneinander reihen. Wir haben unsere Tour mit Cosols Tour über das Internet reserviert, zusammen mit einigen anderen Roll-Call-Bekannten. Mit einem Van, besetzt mit 10 Personen, begeben wir uns also auf diese extrem kurvenreiche Strecke. Castries zu verlassen bedeutet Stop-and-Go-Verkehr.
Die Hauptstadt wirkt großstädtischer als die der anderen Inseln. Höhere Bauten gehören hier zum Stadtbild, alles wirkt etwas moderner. Aber sobald man die Stadt verlässt gehören die kleinen Häuser wieder zum Normalbild. Häuser von denen man sich nicht vorstellen kann, dass darin Menschen wohnen. Die neuen Häuser sind zwar etwas größer, aber kaum größer als bei uns Gartenhäuser.
St. Lucia  St. Lucia
Die Insel beeindruckt mit wildem Dschungelwald, ausgedehnten Bananenplantagen, die vor 20 Jahren vom Besitzer der Plantage an die Arbeiter übereignet worden sind. Wir haben Gelegenheit die Bananen zu kosten und sie sind süß und köstlich. Auf der gesamten Fahrt, die 5 ½ Stunden dauert und $ 55 pro Person kostet, bekommen wir örtliche Produkte zum Verköstigen. Ob ofenwarmes Brot, frisch gebackene warme Plätzchen und Kuchen, frisches Obst, überall hält unser Fahrer an und bringt uns Kostproben seiner Heimatinsel, um uns auch so das karibische Feeling näher zu bringen. Die Fahrt geht entlang der Küste nach Süden. Ein Halt an der Marigot Bay zeigt uns, wo vor vielen Jahren Dr. Doolittle gedreht wurde.
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Weiter geht die Fahrt nach Anse la Raye, einem kleinen Dorf, wo die Einheimischen aus Baumstämmen und Mehlsäcken Segelboote herstellen. In einem Flusszulauf waschen die Frauen ihre Wäsche, sicherlich für uns malerisch anzusehen, aber zeigt es doch auch das harte Leben auf dieser Insel. Das Fischerdorf Canaries ist bekannt für seine guten Fischfänge und wenn man die kleinen Boote sieht, mit denen die Fischer bis zu 15 Meilen aufs Meer heraus fahren, kann man dies kaum glauben. Die Hafenstadt Souffriere schmiegt sich an den Fuß der Pitons und ist Ausgangspunkt für eine Fahrt in den "Drive-in-Vulkan" Souffriere, dem tätigen Vulkan der karibischen Insel. Die 100 Grad heißen austretenden Dämpfe nehmen einem den Atem, so extrem ist die Konzentration. Der Geruch nach Schwefel ist überwältigend und nicht für längere Zeit zu ertragen. Eine Führerin erklärt uns die unterschiedlichen Farben und die Zusammensetzungen des austretenden Dampfes, grün für Kupfer, weiß für Kalk und Kreide und gelb für Schwefelrückstände. An anderer Stelle hat man sich die Eigenschaften zu Nutze gemacht und Schwefelbäder eingerichtet, dessen Heilkräfte von den Ärzten Ludwig XVI. bereits 1748 bestätigt wurden. Zurück geht es die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg.
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St.Lucia ist übrigens die einzige Insel, die Schlangen hat. Einmal die ungiftige Boa Constrictor, aber auch giftige Schlangen, die man irgendwann einmal eingeführt hatte und die nun Überhand nehmen. Mungos und grüne Affen gehören ebenfalls zur Fauna dieser grünen Insel, auf der man natürlich auch mit Regen rechnen muss. Ein Besuch am malerisch gelegenen Toraille Wasserfall mit verwunschenem Botanischen Garten bringt etwas Abkühlung. Einige Mitreisende nutzen die Gelegenheit, sich dort zu erfrischen.
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Ein Strandbesuch lädt leider nicht zum Baden ein. Das es ein Naturstrand ist kann man ja noch akzeptieren, aber ohne Badeschuhe ist der Gang ins Wasser über viele Kieselsteine eher unangenehm. So nutzen wir die Zeit, um im Schatten im Sand zu sitzen und uns mit den anderen Tourgästen zu unterhalten, die wie wir der Kälte entflohen sind, um sich in der Karibik von Meer und Inseln verzaubern zu lassen.
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