Kreuzfahrt-Reiseberichte

Reisebuchautorin  -  Marita Oppermann

Reisefotograf -  Uwe Oppermann

Reisebericht - Transatlantik Nordrichtung mit der Norwegian Gem 2007


Fazit

Eine wirklich rundum gelungene Kreuzfahrt. Alles stimmte, das Schiff hat uns sehr gefallen, die Farbzusammenstellungen waren anfänglich gewöhnungsbedürftig, aber sobald man sich daran gewöhnt hatte, genoss man die leuchtenden Farben. Die Kabine war vergleichbar mit denen auf anderen Schiffen. Das Essen war bis auf wenige Ausnahmen sehr gut bis hervorragend, vor allem natürlich in den Spezialitätenrestaurants.
Der Service war außergewöhnlich gut, ob vom Kabinenpersonal, vom Restaurantpersonal oder der Rezeption. Jeder kann sich sicherlich von anderen Reisen an muffiges Rezeptionspersonal erinnern, das gab es auf der Gem nicht. Die überwiegend Philippininnen, die zudem auch noch sehr hübsch waren, waren sehr herzlich und zuvorkommend. Die deutsche International Hostess Yvonne, aus der Stadt Papenburg, dem Geburtsort der Gem, hatte es bei den vielen Deutschen an Bord nicht immer einfach, dafür waren zu viele KR´s dabei. Und wie wir alle wissen, sind viele Deutsche nicht des Englischen mächtig und wie viele von hinten bis vorne alles genauestens erklärt haben möchten, ist auch den Meisten von uns bekannt.
Auffallend war die ständige Präsenz von Führungskräften in allen Bereichen des Schiffes, besonders in den Servicebereichen. Maître d´s oder Assistent Maître d´s waren ständig präsent und um die Gäste bemüht. Bei einer Beschwerde meinerseits über einen kalten Appetizer und eine zu kalte Vorspeise wurden später die Führungskräfte informiert und man hat sich von verschiedenen Seiten dafür entschuldigt.
Das Wetter spielte mit, um uns unvergessliche Tage an Bord der Norwegian Gem zu bereiten. Gegen Ende der Reise wurde es zwar kälter und immer windiger, die See wurde immer kabbeliger, aber es konnte unseren Genuss nicht trüben. Anscheinend gewöhnt sich der Körper an zunehmenden Seegang, auch wenn das Laufen am vorletzten Abend sehr schwer fiel und man den Gang eines Betrunkenen annahm. Da wir zum ersten Mal schlechteres Wetter hatten, wurde uns der Umstand nur allzu bewusst, wie wichtig dann genügend Bewegungsfreiheit und ausreichende Aufenthaltsmöglichkeiten sind. Selbst auf einem so großen Schiff wurden die Sitzplätze knapp, wie muss es dann erst auf den kleinen Schiffen sein. Ich für mich denke, dass ich spätestens nach 3 Tagen mit den Nerven am Ende gewesen wäre, immer wieder die gleichen Menschen in nächster Nähe um mich zu haben.
Alles in allem kann ich eine Kreuzfahrt auf der Norwegian Gem nur empfehlen. Auch die Freunde der klassischen Kreuzfahrt mit festen Tischzeiten und festen Kellnern sollten diese Art des so genannten Freestyle Cruising einmal ausprobieren. Es hat seine Vorteile, wenn man sich nicht an feste Zeiten halten muss und seinen Appetit entscheiden lässt, wo man essen möchte. Reservierungen in den Spezialitätenrestaurants sind für den gleichen Tag oder den folgenden Tag möglich. Wir haben vor den reservierungsfreien Restaurants nie großartig warten müssen, haben allerdings auch etwas antizyklisch gegessen. Beliebte Zeiten fürs Abendessen sind 19 Uhr und 20 Uhr, für das Frühstück gilt, ab 6.30/7.00 Uhr bis nach 11 Uhr ist das Garden Café gut besucht. Durch die ständigen 1stündigen Zeitumstellungen (insgesamt 6 Stunden zurück) wurden die Frühaufsteher immer zahlreicher und es konnte schon mal schwierig werden, einen Platz im Garden Café zu finden. Es besteht aber immer die Ausweichmöglichkeit auf das Grand Pacific Restaurant auf Deck 6. Also Kreuzfahrtfreunde, probiert das Freestyle Cruising aus, einigen von euch wird es vielleicht nicht zusagen, aber vielen wird es gefallen. Vor allem auf einem so tollen, brandneuen Schiff wie der Norwegian Gem, von der ich hoffe, dass sie und ihre Crew den hohen Standard beibehalten können.

zurück           weiter
© 2011 by Marita & Uwe Oppermann. Design by Uwe Oppermann.