Reisebericht zur Türkeireise 2015

Reisebericht Türkei

Hotelurlaub Crown Palace Mai 2015
Am 14.5. sind wir mittags mit dem Auto zum Flughafen Düsseldorf gefahren und haben einen neuen Parkplatz noch näher am Flughafen ausprobiert. Das Navi hatte etwas Probleme, aber dann waren wir dort, bezahlten, luden aus und wurden mit einem Van in einer Minute zum Terminal gebracht.
Anreise:
Das Einchecken bei Condor war auch innerhalb von 2 Minuten erledigt, da wir am Tag vorher schon online eingecheckt hatten. Die Sicherheitskontrolle verlief auch zügig. Zum ersten Mal standen wir in einem der neuen Durchleuchtungsgeräte. Wir mussten mal hinterher nichts auspacken, nichts wurde auf Sprengstoffe gecheckt und wir bummelten zum Gate, das aber noch durch Passagiere eines anderen Fluges blockiert war. Dann wurde es ruhig, zu ruhig, denn wir hatten die Durchsage überhört, dass sich das Gate geändert hatte. Wäre ja auch ein Wunder gewesen, mal ein Flug ohne Gateänderung. 10 Minuten Verspätung waren angekündigt, vor dem Gate warteten lange Schlangen bis in den Gangbereich und so standen wir uns ca. 1/2 Stunde die Beine in den Bauch. Mit 45 Minuten Verspätung flogen wir dann ab. Die Maschine war eine positive Überraschung, zwar eng, aber mit viel Beinfreiheit. Aber ca. 1/3 des Flugzeugs war gefüllt mit lauten, lärmenden Kindern. Also 3:10 Stunden keine Ruhe und wir hatten unsere Ohrstöpsel im Koffer.
Der Service ist minimal, das wird auch angekündigt und in einem Filmchen gezeigt. Man bekommt ein Sandwich und Wasser, Tee oder Kaffee. Das ist kostenlos. Es werden aber auch kostenpflichtige warme Essen für 6,50 Euro angeboten, und Softdrinks für 2,50 Euro, die man aber direkt am Anfang ordern müsste, da nur einmal der Service durchkommt. Ansonsten nur zum üblichen Duty-Free-Shopping. Die Sachen kann man übrigens schon zu Hause online vorbestellen und bezahlen und bekommt sie dann wie gewünscht auf Hin- oder Rückflug gebracht. Wir mussten auf dem Rückflug aber explizit darauf hinweisen.
Das Aussteigen zeigte auch den Unterschied zwischen Linien- und Charterflug: chaotisch, unhöflich, drängelnd ...
Bei der Passkontrolle haben wir ca. 10 Minuten angestanden, aber auf die Koffer sage und schreibe 75 Minuten gewartet. Draußen vor dem Terminal gab es Stände von diversen Reisegesellschaften. Am entsprechenden für uns wurde unser Name in der Liste abgehakt und uns ein Bus zugewiesen. Dort mussten wir noch länger warten, aber das fehlende Paar tauchte nicht auf. So waren wir erst gegen 23:00 im Hotel, nachdem wir an 2 vorherigen Hotels Gäste abgesetzt hatten. Schnell bekamen wir unsere Zimmerkarten, neue Bekannte aus der Facebook-Gruppe des Hotels warteten schon auf uns. Ein kurzes Abendessen, dann noch ein Drink mit den neuen Bekannten Ingo und Steffi und ab ging es ins große, bequeme Bett.
Hotelzimmer:
wir haben ein Zimmer, #2208, im 2. Stock im Nebenflügel mit Blick auf den ruhigen Relaxpool auf unsere vorherige Bitte per Email und durch Vermittlung vor Ort eines Stammgastes bekommen. Es ist groß, ca. 32 qm, verfügt über ein Doppel- und ein Einzelbett. Steckdosen direkt am Bett, wichtig für mein Apnoe-Gerät, 2 Sesseln und 1 kleiner Tisch, 3- türiger Kleiderschrank mit kostenlosem Safe. Schreibtisch mit Spiegel daneben eine Kommode mit integriertem Kühlschrank, der täglich bei Bedarf nachgefüllt wird. Darüber ein mittelgroßer LED-Fernseher, den wir aber nie genutzt haben, außer um zu sehen, welche deutschen Programme zu empfangen sind. Und das waren die ganzen großen Sender, öffentlich-rechtlich und privat. Rechts davon eine große Kofferablage. Also ausreichend Platz. Die Nachschränkchen haben selbstschließende Schubladen, aber nur je eine, sie sind mehr wie ein Tischchen mit einer Schublade, aber für uns ausreichend. Das Bad ist groß, rechts mit großer Dusche, mit Handbrause und Regendusche, einem schlecht platzierten Spender für Shampoo und Duschgel in Kombination. In der Mitte ist ein rechteckiger Spülstein mit großem Spiegel, rechts einem Hängeregal und rechts und links vom Spülstein noch Ablageflächen für die diversen Pflegeartikel. Dove-Seife gibt es in einem Spender. Unter dem Spülstein ist ein Fach in dem die Badetücher für Pool und Strand liegen, auf der anderen Seite die fürs Bad. Waschlappen gibt es hier keine, daran sollte man denken und sie mitbringen, wie wir, die dies vom Vorjahr in einem anderen Hotel wussten.
Das Bad ist teilweise mit einer Gewebetapete tapeziert, teilweise mit großen Fliesen gefliest und macht einen guten Eindruck, wie auch das Zimmer und vor allem für die meisten wichtig, die Matratzen, die uns dieses Mal keine Rückenschmerzen beschert haben.
Auf dem Balkon gibt es zwei Sessel und ein Tischchen, sowie eine Aufhängevorrichtung zum Trocknen von Handtüchern oder Wäsche. Leider gibt es auch einige Leute, die ihre Handtücher über die Brüstungen hängen, was sehr unschön aussieht.
Das Hotel:
Side Crown Palace ist das Haupthotel der Crown-Gruppe, zu der diverse Hotels gehören, die auch alle vom gleichen Eigner gebaut wurden. Wir waren zum Vergleich nebenan im neuen Charm. Auf den ersten Blick gefällt uns das Crown Palace mit seiner großzügigen Lobby und den vielen Sitzmöglichkeiten drinnen und draußen besser. Im Untergeschoss geht es einmal zum Hauptrestaurant, zu den Spezialitätenrestaurants, mexikanisch, osmanisch und ein kostenpflichtiges Fischrestaurant. Hier kommt man auch zum Relaxpool und der Patisserie, sowie einigen hübschen Sitzmöglichkeiten an Tischen und einer Bar, sowie einer Außengrillstation. Durch den Wellness-Bereich, in dem ich nur für eine Preisliste war, die ich mir aber nur ansehen durfte, kommt man ins Hallenbad, das ein großes Schwimmbecken und diverse Liegestühle beinhaltet. Unten befindet sich auch das Fitnessstudio mit diversen Laufbändern, Trimmrädern und Crosstrainern. Die Gewichtsgeräte waren in keinem guten Zustand, so dass ich auf die Nutzung verzichtet habe, um mich nicht wieder zu verletzen.
Zum feinsandigen Strand könnte man laufen, aber da überall Bautätigkeit herrscht, ist es auch sehr staubig. Daher nimmt man lieber den hoteleigenen Shuttle, der momentan auch einen anderen Weg fahren muss und ist in 3 Minuten an der Strandpromenade. Ein Stück nach rechts und man kommt zum Beachbereich des Hotels mit schöner Holzterrasse mit Überdachung und Bewirtung. Davor erstreckt sich fast bis zum Wasser der Liegenbereich, der ebenfalls überdacht ist, mit zeltartigen Planen, statt Sonnenschirmen. Zugegebenermaßen sind die Liegen für nicht mehr ganz so gelenkige Leute etwas tief und als korpulenter Mensch sieht man beim Aufstehen schon aus, wie ein Wal, der versucht, sich zu erheben und am besten einen Kran bräuchte. Für einen ehemaligen Schlaganfallpatienten wurden einfach 2 Liegen übereinander gestellt, damit er es bequemer hat.
Der Weg vom Barbereich zum Strand besteht aus Holzplanken, von denen die meisten auch so um die 1,5 Meter in den Liegenbereich hineingehen, so dass z.B. ein Rollstuhlfahrer bequem dort hineinfahren kann. Wer hier Getränke möchte, muss zur Bar zurück, um sich Getränke in Plastikbechern zu holen, oder aus einem Kühlschrank Wasserflaschen zu entnehmen. Sehr praktisch, an jedem Pfosten im Liegereich wurden Kleiderhaken angebracht und es gibt auch Tischchen zwischen den Liegen. Eis am Stiel und Eiskaffees und Milchshakes sind kostenpflichtig (letzteren je 2 Euro).
Im Barbereich auf der Terrasse wird auch warmes und kaltes Essen serviert. Nachmittags gegen 16:00 gibt es hier köstlichen Kuchen, Plätzchen und das türkische Ölgebackene, leider ohne die mir bekannte Marmelade zum Bestreichen. Duschen, WCs und ein Wasserkran zum Abspülen der sandigen Füße sind ebenfalls im Ausgangsbereich vorhanden.
Leid tun mir nur die Leute, die das teurere Trendy Verbena Beach gebucht haben. Die haben direkt neben dem Hotel die Haltestelle der Shuttlebusse von 5-6 Hotels, die dort von morgens bis 18 Uhr im Minutenrythmus ankommen und abfahren.
Essen:
es gibt diverse Mahlzeiten: Frühstück von 7:00 bis 10:00, Spätaufsteher Frühstück von 10:00 -11:00, Mittagessen 12:30 bis 14:30 (am Strand länger), Abendessen 18:30 - 21:00, Mitternachtssnack 23:00 - 24:00. Dazu nachmittags in der Patisserie von 14:00 - 17:00 Kaffee, Tee und Kuchen, sowie von 15:00 - 18:00 leckeres Eis. Die Bars im Hotel sind bis 24:00 geöffnet und lokale alkoholische Getränke und Hausweine, sowie Softdrinks sind kostenfrei. Importgetränke, sowie Getränke in der Disco müssen extra gezahlt werden, ebenso wie der frisch gepresste Orangensaft zum Frühstück oder in der Beachbar (2 €).
Das Essen ist zu allen Mahlzeiten in Buffetform und sehr reichhaltig. Liebe Kreuzfahrer, die ihr dies lest, hier kann kein Buffetrestaurant auf den Schiffen mithalten, weder in der Menge der Auswahl, der Wärme der Speisen, noch im Geschmack. Wenn ich alleine an die Brotauswahl zu allen Mahlzeiten denke, es sind mindestens 50 Sorten an Brot und Brötchen vorhanden. Vorspeisen und Salate gibt es an diversen Stationen, eine Reihe hat auf 2 Seiten die Rechauds, (die fast immer gut warme Speisen enthalten), eine lange Theke, an der Speisen frisch zubereitet werden, wie morgens die verschiedenen Eierspeisen, oder Abends Steaks oder Pfannengerichte. Diverse Nudelgerichte mit unterschiedlichen Soßen stehen auch ebenfalls immer bereit, sowie türkische und italienische Pizza. Teilweise wird auch draußen gegrillt, wo man sich auch bedienen kann. Bei der Desserttheke gehen einem die Augen über, dazu gibt es noch zwei Theken mit Nachpeisen mehr türkischer Art und Obst.
Wer hier nichts Passendes findet, dem ist nicht zu helfen.
Service :
Der Service ist gut und schnell, ob für die Getränke oder das Abräumen des benutzten Geschirrs. Alles ist sauber und ordentlich, ein extra angestellter Hygieniker überwacht den Zustand auch im Restaurant. Aufgefallen ist mir, dass jüngere Kellner bei Frauen freundlicher und offener reagieren als ältere Kellner. Die scheinen noch mehr Vorbehalte gegenüber Frauen zu haben. Im Service sind sehr wenige Frauen eingesetzt. Dafür sind die Reinigungskräfte alles Frauen und alle sehr, sehr freundlich, wenn man sie trifft. Eine Verständigung ist allerdings schwer, da sie nur 3,4 Phrasen gelernt haben.
Den einzigen Schwachpunkt, den ich bisher gefunden habe, sind die öffentlichen Toiletten vor dem Hauptrestaurant, die in einem Zustand sind, als wäre der Bereich nicht 4, sondern 14 Jahre alt. Hier sollte dringend mal renoviert und öfter gereinigt werden. Das habe ich aber dem General-Manager mitgeteilt, dem die Holidaycheck-Bewertungen sehr wichtig sind und der fast jeden Abend am Eingang des Speisesaals präsent ist.
Es gibt zwei Poolbereiche, die durch ein Gebäude getrennt sind. Einmal der Aktivpool, an dem sich auch eine Wasserrutsche befindet und wo die Animationen stattfinden. Und dann zwischen 2 weiteren Gebäuden ein großer Relaxpool, wo nur Musik im dezenteren Bereich gespielt wird, es die Patisserie gibt, eine Grillstation und eine Bar mit einem überdachten Sitzbereich mit Tischen und jeweils 4 Stühlen.
Rauchen:
Geraucht werden darf nur in den Außenbereichen, auch hier in der Türkei sind die Auflagen streng. Auch auf den Balkonen darf geraucht werden. Und vor allem Türken, die hier auch zahlreich Urlaub machen, rauchen sehr viel. Das Publikum ist gemischt, zum größten Teil aber Deutsche. Vor einer Woche waren wegen der niederländischen Frühlingsferien wohl auch viele Holländer im Hotel, die aber wohl keinen so guten Ruf haben, weil sie mit Trinkgeldern geizen. Russen sind nur wenige im Hotel und die fallen direkt auf, leider manchmal negativ. Aber durch das gute Preis-Leistungsverhältnis für dieses Hotel gibt es hier leider auch einige sehr unangenehm auffallende Deutsche, die ich und andere Gäste teilweise nur als primitiv und asozial bezeichnen können. Diese können den Tagesverlauf erheblich mit ihrer aufdringlichen, lauten Art stören.
Zu den Außenbereichen fällt mir direkt die Lärmbelästigung ein, die abends durch das Animationsprogramm vorhanden ist. Um 20:30 beginnt die Kinderdisco, die eine halbe Stunde dauert und ja noch niedlich ist, aber leider wird immer das gleiche Programm abgespult. Um 21:30 beginnt immer irgendeine Show, oder Bingo, in enormer Lautstärke und zwar so, dass sie selbst auf der abgewandten Seite des Hotels in den Zimmern sehr deutlich zu hören ist. Wer vor 23 Uhr, dem Ende der Beschallung in diesem oder dem Nachbarhotel schlafen will, hat leider keine Chancen, außer er benutzt wie wir, Ohropax. Dabei ist der Barbereich am Pool vor der Bühne ein sehr schöner Sitzbereich, vor allem jetzt am Abend bei angenehmen Temperaturen, so wie heute von rund 25 Grad. Aber wer keine Technomusik, keine alberne Comedy oder irgendwelche Tarzan- oder Schneewittchen-Shows sehen möchte, fühlt sich hier leider nicht wohl und dem bleibt nur der Innenbereich rund um die Lobby, die auch über einen überdachten Aussenbereich verfügt, und obwohl Richtung Bühne, so doch geräuschmäßig sehr abgemildert ist.
Evrenseki:
Evrenseki: ist ein Stadtteil von Side. Bis Side sind es rund 8 km, mit dem Dolmusch je nach Verkehrsaufkommen, Anzahl der Haltestellen und Fahrverhalten des Fahrers dauert die Fahrtzeit mit dem Dolmusch zwischen 10 und 35 Minuten. An normalen Tagen bekommt man schnell einen dieser kleinen Busse. Die Fahrt kostet pro Person 1,50 €. Von der Endhaltestelle gibt es noch einen Zubringerbus ins Zentrum für 0,50 €, wenn man in der Hitze und bei den schlechten Gehsteigen nicht laufen will, obwohl man dann an diversen altertümlichen Ruinen vorbeikommt. Aber zu Evrenseki. Hier gibt es sehr, sehr viele Hotels. Die teuren natürlich in erster Strandlage, dass man nur die breite, lange Strandpromenade überqueren muss, um an den hoteleigenen Strandabschnitt, der immer bewirtschaftet ist, zu gelangen. Dann gibt es die Hotels in zweiter oder dritter Lage, die aber alle einen Shuttledienst zum Strand haben. Wir fahren vielleicht 3 Minuten zum Strand, könnten auch laufen, aber durch die Bautätigkeiten vor Ort ist es sehr staubig und unangenehm. Da ist der Hotelbus praktischer und lustiger.
Das Hotel liegt direkt der an Hauptstraße, aber wir bekommen vom Verkehr dort nichts mit. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Hauptstraße befinden sich unzählige Geschäfte, die zum größten Teil minderwertige Waren anbieten. Hier ein Werbespruch: Alles billiger als bei Aldi. Dazwischen gibt es dann etliche Apotheken, da die Medikamente hier wesentlich preisgünstiger sind und viele sich mit freiverkäuflichen Medikamenten eindecken. In den letzten Jahren sind auch die Optiker nur so aus dem Boden geschossen, die hier ca. zum halben Preis angeblich hochwertige Brillen und Gläser anbieten.
Mein Vater hatte sich einmal eine anfertigen lassen, nachdem er vorher noch zu einem Augenarzt gefahren wurde und ist sehr zufrieden. Ich habe aber auch schon andere Meinungen gehört. So wechseln sich dort halt Bekleidungsgeschäfte, Schmuckgeschäfte, Massagepraxen und einige wenige Restaurants und Bars ab und das wohl auf mehreren Kilometern. Nach dem Abendessen bei den niedrigeren Temperaturen ist dieser Bereich gut besucht.
Side:
den Weg habe ich schon beschrieben. Wer an Ruinen ist interessiert ist, wird hier fasziniert sein, denn ich, die ich keine mag, finde sie viel schöner als in Griechenland. Die Stadt besteht aus einer langen Hauptstraße, wo sich viele, viele Juweliere mit Lederwarengeschäften und allem möglichen Krimskrams abwechseln. Am Ende gelangt man zum kleinen Hafen und diversen Strandrestaurants, ein hübscher Bereich. An einem Tag sind wir auch mal in die Nebenstraßen gegangen und hier sind die Verkäufer wie früher viel aggressiver, obwohl das inzwischen nicht mehr erlaubt ist. Hier kann man sich der Verkäufer kaum erwehren, schade, denn die Gassen sind sehr hübsch und führen zu einer Strandpromenade, die mit Restaurants und Cafés gesäumt ist. Aber auch hier wird massiv versucht, einen in diese zu locken. Am Ende gab es nach Auskunft eines gut deutsch sprechenden Einheimischen gottseidank einen Weg direkt zur Bushaltestelle des Zubringers für die Dolmusche, so dass man nicht noch einmal durch die Gassen laufen musste.
Die Preise liegen übrigens bei 1 € von Evrenseki bis Kumköy, bei 1,50 € bis Side, wie bereits beschrieben. Im Bereich Evrenseki hat uns der Fahrer für 50 Cent pro Person mitgenommen. Preiswerter kann man nicht von A nach B kommen. Ein Taxi von unserem Hotel nach Side kostet beispielsweise 14 €.
Wetter:
für den Mai hätte ich nicht mit solchen Temperaturen gerechnet. Es begann mit Anfang 30 Grad, gestern erreichten wir 39 Grad und heute überschritten wir mit 41 Grad die nächste Marke. Es soll aber angeblich und hoffentlich etwas kühler werden. Wir gehen nach den Mittagessen immer für eine gewisse Zeit aufs Zimmer, wenn es denn schon gemacht wurde, um die totale Mittagshitze zu vermeiden und fahren dann nach 15 Uhr nochmal für 2 Stunden mit dem Shuttle an den Strand. Die Wassertemperatur soll 25 Grad betragen. Jemand hat dafür extra ein Thermometer mitgebracht. Ich kann noch nicht mal barfuß durch den Sand laufen.
Wellness:
wer in die Türkei fährt, nimmt sich gerne Zeit, seinen Körper mal mit Massagen oder Ähnlichem verwöhnen zu lassen. Die Wellnessbereiche, ebenso wie die anderen Geschäfte in den Hotels, werden von Fremdfirmen betrieben, die die Räume nur angemietet haben. Entsprechend hoch sind die Preise, verglichen mit auswärtigen Anbietern.
Daher bekommt man bei seinen Spaziergängen in der Umgebung auch oft Flyer, mit wesentlich günstigeren Preisen. Uns wurde die Shi Ha Wellness-Praxis im Evren Bazaar empfohlen, ca. 3 Minuten zu Fuß vom Hotel - Seiteneingang entfernt. Ein kurzer Spaziergang zur Information und schon hatte ich 3 Lymphdrainagen gebucht, zum halben Preis, den ich im Hotel hätte zahlen müssen, wo wir uns natürlich vorher auch erkundigt hatten. Und ich muss sagen diese jeweils 35 Euro für 60 Minuten Behandlung sind sehr gut investiert. Ich habe weltweit schon so viele Behandlungen gehabt, ob in Deutschland, China, der Türkei, auf vielen, vielen Kreuzfahrtschiffen, aber diese Behandlungen waren die besten. Angefangen im Gesicht, über die Arme, den Bauch und zum Schluss die Beine, war es eine Wohltat, die zudem ja bei mir auch noch die Lymphbahnen anregen sollte, da ich im Urlaub, vor allem bei Wärme, immer extreme Wassereinlagerungen habe. Selten habe ich mich nach einer Massage bei sanfter Musik in einem abgedunkelten Raum so wohl gefühlt. Das Spa erstreckt sich über 3 Etagen und heute bekomme ich noch eine Hamam Behandlung als Bonus, die sich von der im letzten Jahr deutlich unterschieden hat. Erst einmal wurde sie von einer Frau ausgeführt, ich sollte meinen Badeanzug herunterziehen, damit sie auch den Bauch und den Rücken reinigen konnte, und es waren bestimmt 4 verschiedene Reinigungsgänge mit anschließendem Haare waschen, Abspülen und Abtrocknen. Gedauert hat dies auch noch einmal rund 1 Stunde.
Es gibt wie gesagt viele Anbieter, etliche holen einen sogar am Hotel ab und bringen einen wieder zurück, auch wenn sie nicht soweit vom Hotel entfernt sind. Ich wollte mir auch das Wellnesscenter in Kumköy ansehen, dass mir ebenfalls empfohlen wurde und einen sehr guten deutschen Webauftritt hat, aber vor Ort hatte uns ein Einheimischer gesagt, dass es noch weit dahin zu laufen wäre. Und dazu war es uns zu heiß bei weit über 30 Grad.
Juweliere:
Dieses Mal habe ich viel Altsilber und Altgold mitgebracht. Die Steine wurden ausgefasst und mir zurückgegeben, der Betrag, der mir zusteht, ermittelt und mit meinen Neuanfertigungen verrechnet. Ich hatte Steine mitgebracht, die ich mir selber bestellt hatte und die in einen Ring und 2 Anhänger bei einem kleinen Juwelier in Evrenseki, AK AYAZ Juwelier, gegenüber dem Dreamworld Hotel, habe einarbeiten lassen. Zugegeben, von außen ein etwas unscheinbarer Juwelier, aber mit einer 5-Mann-Werkstatt, in die wir auch hineindurften, um den Männern bei der Arbeit zuzusehen. Sie haben in knapp einer Woche hervorragende Arbeit geleistet, außerdem noch eine Omegakette massiv verlängert und Ringweiten geändert. Zu wirklich sehr fairen Preisen wurden einzigartige Einzelanfertigungen hergestellt, für die ich in Deutschland sicherlich ein Mehrfaches hätte zahlen müssen. Und alles wurde mit dem eingelieferten Edelmetall verrechnet und ich musste nur einen geringen Aufpreis zahlen.
Meine zweite Empfehlung ist MIMOZA in Side, auf der rechten Seite der Einkaufsstraße, wenn man von oben kommt, sicherlich der luxuriöseste Juwelier am Platze. Das sieht man schon im Schaufenster und an den Marken, die er führt. Im letzten Jahr hatte ich mir ein Ensemble aus Ring und Anhänger machen lassen, das mir zu Hause bei dem anderen Licht nicht mehr so gefallen hat. Sie haben es zum gleichen Preis zurück genommen und mir neue Schmuckstücke angefertigt. Wieder in hervorragender Qualität, und natürlich Einzelstücke, keine Massenware, wie sie in den anderen zahlreichen Schmuckgeschäften angeboten wird. Wir waren zwar in einigen, aber teilweise war die Ware so schlecht, oder die Verkäufer sind uns schlichtweg zu dreist gewesen.
Einen sehr guten Eindruck hat auch ein Juwelier in Kumköy im Einkaufszentrum in der Innenstadt gemacht: Idil Diamond Jewellery mit dem Verkäufer Bülent. Wir haben schon mal vorverhandelt, aber für dieses Jahr war unser Etat erschöpft. Aber die Arbeiten, vor allem im Bereich der Spannringe, die er uns gezeigt hat, waren sehr vielversprechend. Ebenso seine Auswahl an losen Edelsteinen, wie wunderbaren Ceylon-Saphiren.
Fazit:
es war ein Urlaub mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Dank der Vermittlung eines Stammgastes des Hotels, der schon vor uns angereist war, haben wir auch ein sehr gut gelegenes, ruhiges Zimmer, 2208, mit Blick auf den Relaxpool bekommen. Das Zimmer ist mit seiner Größer von rund 32 m2 sehr komfortabel und in gutem Zustand. Von der Lage sind der Aufzug zur Lobby und zum Hauptrestaurant, sowie der andere Aufzug zum Pool günstig zu erreichen.
Das Essen war sehr reichhaltig und schmackhaft, ein Buffet, von dem Kreuzfahrer nur träumen können. Morgens mit einer riesigen Brotauswahl, ebenso Wurst und Käse, sowie allen möglichen Eierspeisen.
Der Haus-Rosewein war trinkbar, nichts Besonderes, aber okay. Bei den Cocktails an den Bars sollte man schon dazu sagen, dass sie etwas stärker gemixt werden, sonst ist der Alkoholgehalt etwas gering. Wenn die Kellner einen kennen, steht schon beim Kommen das passende Getränk bereit. Ein kleines Trinkgeld hier und da ist schon hilfreich und wird, glaube ich, auch erwartet. Da die meisten Leute Euromünzen geben, wird man überall angesprochen, ob man Münzen in Scheine wechseln kann. Das gilt auch für die Dolmusche oder den Zubringer von der Dolmusch-Endstation ins Zentrum von Side. So ist man immer mit Kleingeld versorgt, von dem schon so einiges draufgeht.
Wenn wir das Hotel, seine Leistungen und seinen Preis mit dem 18+ Hotel des letzten Jahres vergleichen, das um etliche hundert Euro teurer ist, so braucht es den Vergleich nicht zu scheuen. Okay, das andere Hotel hatte direkte Strandlage, das ist für uns aber nicht so wichtig. Der kurze Weg mit dem Shuttlebus mit seinem witzigen Fahrer war immer ganz amüsant. Ich denke, einem weiteren Besuch dieses Hotels steht nichts im Wege.

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