Reisebericht zur Deutschlandreise 08.2021

08.08. - 17.08.2021 Stemmen, Kühlungsborn und Warnemünde

Beginnen wir die Reise mit einer Fahrt an den Rand der Lüneburger Heide, in einen Ort mit dem netten Namen Stemmen. Mit Touridat konnte ich ein super Angebot für 3 Tage, also 2 Nächte mit Halbpension im Landgut Stemmen buchen. Nach 3,5 Stunden Fahrt kamen wir an, bezogen ein großes Zimmer im 1. Stock und machten uns direkt auf den Weg, die Umgebung kennen zu lernen.
Auf Empfehlung der Rezeptionistin fuhren wir ca. 10 km in die Tister Torfheide, wo am Wochenende ein Museumszug Gäste in die Heide fährt. 1,5 Stunden ging es gemütlich mit der Moorbahn durch das Gelände, das man auch zu Fuß hätte besuchen können. Aber es war uns die 6 Euro pro Person wert und wir sahen schöne Moorlandschaften. An einem Halt stiegen wir aus und kletterten auf einen Aussichtsturm mit einer tollen Aussicht über das Moor. Ein schöner Urlaubsbeginn.
Das Landgut Stemmen hat rund 90 Betten, ist ein 4-Sterne Hotel, das teilweise renoviert, teilweise noch etwas altmodisch ist. Umgehauen hat uns allerdings die inkludierte Halbpension. Wir konnten beim Hauptgericht aus 3 Möglichkeiten wählen, dazu gab es eine Vorspeise und ein Dessert. Alles unglaublich schmackhaft.
Am nächsten Morgen gab es ein Frühstücksbuffet, mit allem, was man mag, außer frischen Omelette, die Uwe so gerne isst. Der Tisch war für alle Mahlzeiten zugewiesen und mit Namen versehen. In einem anderen Bereich des hübschen Restaurants konnten auch Nicht-Hotelgäste speisen.
Am nächsten Tag ging es in die Lüneburger Heide, genauer gesagt nach Undeloh. Von hier kann man in die Heide wandern, mit dem Rad fahren, oder wie wir Faulen, mit der Pferdekutsche erkunden. Wir teilten uns mit einem älteren Ehepaar eine Kutsche und zahlten für 2,5 Stunden inklusive 1 Stunde Aufenthalt in Wilsede, einem Museumsdorf, 50 Euro pro Person, ein stolzer Preis. Erst nachher erfuhren wir von Einheimischen, dass es auch Linienkutschen gibt, die von Undeloh nach Wilsede für einen Spottpreis fahren.
Auf jeden Fall liefen wir von Wilsede aus noch einmal einige Zeit in den Totengrund, ein Spaziergang, der sich wirklich gelohnt hat, denn wir wurden mit einer fantastischen Aussicht über die Heide belohnt, die hier nicht flach, sondern mehr hügelig ist. Für Wilsede blieb dann nur noch kurze Zeit, dann ging es wieder zurück mit der Kutsche, die nun wegen Regen überdacht war, nach Undeloh, wo wir einen kleinen Imbiss einnahmen und ins Hotel zurückkehrten.
Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg nach eine andere Attraktion besuchen, aber unser französisches Navi hat uns mal wieder in die Irre geführt. Also blieb dann nur später wieder ein köstliches Abendessen im Hotelrestaurant.
 
Kühlungsborn
Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Norden, vorbei an Hamburg Richtung Ostsee. Da das Apartment erst für 15 Uhr freigegeben war, fuhren wir erst in den bekannten Ort Kühlungsborn, parkten unser Auto in einer Hochgarage in der Nähe der Strandpromenade und entdeckten diesen hübschen Ort.
Die Promenade ist allerdings in Warnemünde wesentlich schöner und breiter. Weiter ging es zur bekannten Seebrücke und ins Örtchen, wo wir köstlich bei einem Italiener speisten.
Weiter ging es über unglaublich kurvige Straßen an Bad Doberan vorbei nach Warnemünde. Wären die Straßen auch noch steil gewesen, hätte man denken können, wir wären im Schwarzwald.
 
Warnemünde, Mecklenburg-Vorpommern
Unsere Schlüssel konnten wir am Hostel Dock Inn abholen, einem bekannten Hostel, deren Zimmer aus Containern bestehen. Hier werden wir auch jeden Morgen unser Frühstück einnehmen. Dann hieß es, die vielen Sachen auszuladen und das Auto im Parkhaus nebenan zu parken. Besser das Auto für 12 Euro pro Tag stehen lassen um zu Fuß oder mit der Bahn unterwegs zu sein, als keinen Parkplatz mehr zu bekommen, was z.B. der Fall gewesen wäre, als hier Passagierwechsel der AIDAsol war, deren Gäste auch dieses Parkhaus nutzen.
Die Hafenapartments sind komplett mit Teilen von Ikea eingerichtet, von den Möbeln, bis zum Geschirr, Töpfen, Gläsern usw. Die Küche ist gut ausgestattet mit Ceranfeld, Backofen, Mikrowelle, Geschirrspülmaschine und allem Zubehör für 6 Personen, obwohl es nur für 2 Personen gedacht ist. Ansonsten ist die Einrichtung sehr spärlich, vor allem im Bad gibt es keine Ablagemöglichkeiten, im Wohnzimmer sind viele Regale, aber am Bett stehen nur kleine runde Hocker. Einen Safe gibt es leider nicht, aber gottseidank einen sehr zuverlässigen Fahrstuhl. Alle Lampen in den Gängen, wie auch inzwischen in den meisten WCs der Restaurants überall sind inzwischen bewegungsgesteuert. Leider ist es auch ziemlich weit ins Zentrum, was bei gutem Wetter ja kein so großes Problem ist. Aber wenn man Einkäufe mitbringt, hat man schon ziemlich zu schleppen.
Bei den Restaurants kann ich im Vergleich zu letztem August keine Veränderung feststellen, die Preise sind noch genauso hoch, es ist immer noch alles genauso voll. So haben wir uns ein paar Mal etwas zu essen ins Apartment mitgenommen. Aber in einer kleinen Nebenstraße haben wir einen vorzüglichen, preiswerten Vietnamesen entdeckt, bei dem es auch nie Platzprobleme gab, da viele sich ihr Essen liefern lassen oder selber abholen.
Den nächsten Tag verbrachten wir ganz faul mit Spaziergängen durch den Ort, einem Aufenthalt in Schusters Strandbar, die trotz der irre hohen Preise immer sehr gut besucht ist. Einer der wenigen Orte, wo man sich über die Luca-App einchecken muss, und auch die Getränkekarte herunterlädt. Ansonsten will fast niemand Kontaktdaten haben.
Am nächsten Tag war die Mein Schiff 1 den ganzen Tag im Hafen und wir freuten uns schon auf unsere Begleitfahrt mit einem Hafenrundfahrtboot. Mit der Warnow Star ging es um 16:45 Uhr zur Hafenrundfahrt in den neuen Hafen, vorbei an den still gelegten Werften und modernen Fertigungsanlagen, wie von Liebherr, die hier die modernsten fahrbaren Kräne der Welt herstellen.
Gegen 17:45 ging es dann Richtung Terminal und wir begleiteten die Mein Schiff 1 bei ihrem Auslaufen zusammen mit vielen anderen Schiffen, vielen unterschiedlichen Typhonen und es hat richtig Spaß gemacht. Die 1,5 Stunden haben 15 Euro gekostet.
Tags darauf ging es mit dem Zug nach Rostock. Die Apartments liegen in der Nähe der Haltestelle Warnemünde Werft, dass wir nicht bis zum Hauptbahnhof zurück laufen mussten. Für 2,40 Euro pro Person fuhren wir mit dem Zug nach Rostock. Im Hauptbahnhof stiegen wir dann in die teils unterirdische Tram und fuhren durch Rostock, um vom Köbliner Tor zurück zu laufen und die hübsche Stadt mit wirklich sehr schönen Gebäuden zu besichtigen. Auch die Innenstadt hat es wirklich in sich, mit einer riesigen Auswahl an Geschäften jeglicher Preislage.
Am nächsten Tag war die riesige MSC Seaview im Hafen, aber deren Auslaufen war später, daher sind wir nicht mehr zum Hafen. Wegen der Uhrzeit wurden auch keine Begleitfahrten angeboten. Das war erst am nächsten Tag erst wieder der Fall für die AIDAsol, was wir auch gerne wieder wahrgenommen haben. Vormittags habe ich noch einen 25-minütigen Ausflug mit einem Schnellboot, der Baltic Star, entlang der Küste gemacht. Nicht geeignet für Leute mit einem kaputten Rücken, Preis für die 25 Minuten 15 Euro. Für den Abend entdeckten wir noch einen tollen Vietnamesen, Asia Sun, in der Nähe der Kirche, gut und preiswert. Insgesamt waren wir dreimal dort zum Abendessen.
 

© 2021 by Marita & Uwe Oppermann. Design by Uwe Oppermann.