Reisebericht zur Suezkanal Kreuzfahrt 2012 - Azamara Journey

Reisebericht Azamara Journey - Mittelmeer, Suezkanal
14. Nov. bis 28. Nov. 2012


Wir haben diese Reise gebucht, weil wir das verlockende Angebot erhielten, dass wir nur die Balkonkabine zahlen müssten, aber nicht die Flüge uns Transfers. Diese wurden von RCI übernommen und wir haben dabei leider nicht das große Los gezogen, was die Flugbuchungen betraf. Dazu später mehr. Und wir wollten natürlich schon immer mal Azamara ausprobieren, weil wir so viel Positives gehört, bzw. gelesen hatten.
Vorbereitungen: schon die Vorbereitungen waren mit der Beantragung des indischen Visums nicht so einfach. Für die Online-Ausfüllung der Unterlagen haben wir für beide Personen 1 ½ Stunden benötigt. Dann das Ganze ausdrucken und für den Versand fertigmachen, um es zu einer Visastelle zu schicken. Vorher muss man allerdings erst einmal einen Fotografen finden, der in der Lage ist, die speziellen Anforderungen der Fotos zu erfüllen. Dies ist uns erst beim dritten Fotografen im Ort gelungen. Gekostet hat uns das Ganze rund 160 Euro, ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand für einen Tag Bombay plus der Abreisenacht. Und die Formalitäten gingen vor Indien weiter, wurden aber netterweise zum größten Teil durch Azamara erledigt. Sie setzten sich dann im Hafen fort und fanden ihr Ende im Flughafen, wo wieder Formulare ausgefüllt werden mussten.
Anreise: Da es erst 4 Uhr am Morgen war, dauerte unsere Fahrt zum Flughafen Düsseldorf nur 30 Minuten. Die Lufthansa Schalter waren natürlich noch geschlossen. Nach der schnellen Kofferabgabe durch den Online-Check-in am Vortag, war selbst der Zugang zur Sicherheitskontrolle noch geschlossen. Die Unverschämtheit war aber, dass der Wartebereich am Gate auch abgeschlossen war und erst einige Minuten vor dem Boarding öffnete. Der Flug dauerte wie gesagt nicht lange, dafür die Wartezeit bis zum Flug nach Athen, vor allem die langen Wege zum anderen Gate. Starten konnten wir erst eine halbe Stunde später, weil das Essen für die Buisinessclass noch nicht an Bord war. Der Flug nach Athen dauerte 2 ½ Stunden, die Kofferauslieferung dauerte etwas länger. Die Azamara Mitarbeiterin wartete schon vor dem Ausgang und wir mussten ca. 20 Minuten mit anderen Gästen warten, bis wir zum Bus konnten. Der Transfer nach Piräus dauerte etwa 1 Stunde, wir kannten einen Teil der Strecke ja schon vom Hop-on/Hop-off-Bus von Piräus nach Athen.
Am Terminal lief alles sehr schnell, da wir erst spät dort waren, gab es keine Warteschlangen und um 15.30 Uhr waren wir an Bord. Dafür waren dann die Kabinen schon bezugsfertig, die Koffer kamen nicht viel später. Zu einem schnellen Essen reichte es auch noch, bevor alles abgebaut wurde. Die Rettungsübung fand ohne Rettungswesten um 17 Uhr im Diningroom statt, aber alle Namen wurden abgehakt. Danach konnten wir noch etwas das Schiff entdecken, was bei der geringen Größe natürlich schnell geschehen ist.
Die Kabine: Sie macht zuerst einen guten Eindruck, aber ist schon sehr klein. Neben den Betten ist noch Platz für eine Zweiercouch, dann kommt der „riesige“ Balkon. Zwei Stühle und ein Tisch haben Platz, daneben kann dann gerade noch eine Person stehen. Das Bad ist auch nur als winzig zu bezeichnen, man bekommt gerade seine Utensilien untergebracht. Meine erst Dusche war wirklich ein Erlebnis, ein ständiger Kontakt zum Duschvorhang war unvermeidlich und echt ätzend. So macht das Duschen keinen Spaß. Danach habe ich nur noch ohne Duschvorhang geduscht, die „Bewässerung“ des Badezimmers hielt sich in Grenzen. Nun die positiven Dinge: sehr gute kosmetische Produkte, dicke, flauschige Handtücher, dicke, flauschige Bademäntel (die wir zwar wegen der geringen Größe nicht tragen können), dicke, flauschige Schlappen, Sekt zur Begrüßung in der Kabine und der tägliche Obstteller. Einzig mein Vater wird enttäuscht sein, denn er bekommt seit Jahren die Schokolade, die wir abends auf den Kopfkissen liegen haben. Aber bei Azamara gibt es zwei Leckerchen auf einem Tellerchen, die ich leider nicht mitnehmen kann.
Der Zimmersteward kam auch sehr schnell vorbei, um sich vorzustellen und nach unseren Wünschen zu fragen. Die zwei Oberbetten waren direkt abends vorhanden, damit Uwe mir nachts nicht wieder die gemeinsame Decke wegnehmen konnte. Bei anderen Cruiselines haben wir meist bis zum nächsten oder übernächsten Tag (Princess im August) warten müssen. Steckdosen sind auch ausreichend vorhanden, zwei US und zwei Schukosteckdosen. Im Bad hängt ein Fön und einer liegt im Schrank unter dem Spiegel. Der Safe ist auch ausreichend für unsere Sachen und zusätzliche Bügel habe ich auch innerhalb von Minuten erhalten.
Unserem Empfinden nach sind die Betten höher als bei anderen Cruiselines, dafür haben wir das Gefühl, dass sie etwas schmaler sind. Uwe wäre schon in der ersten Nacht fast herausgefallen beim Wenden. Leider stellte sich bis zum Ende der Cruise heraus, dass die Nächte auf der Journey meine schlechtesten von allen Kreuzfahrten gewesen sind. Die Klimaanlage lässt sich gut steuern, eine defekte Nachttischlampe wurde direkt am nächsten Morgen repariert. Etwas Störendes ist auch noch der große Türspalt am Boden, der die ganze Nacht die Kabine leicht beleuchtet. Die Übergardinen sind ziemlich dicht, nur am Rand lassen sie etwas Licht durch. Uwe hat aber Wäscheklammern mitgebracht und versucht es so zu beheben, damit er in Ruhe schlafen kann.
Das Schiff macht keinen schlechten Eindruck, dafür dass es vor einer Renovierung steht. Am 6. Januar 2013 geht es ins Trockendock. Man hat uns Aufnahmen von der Quest gezeigt, die die Renovierung bereits hinter sich hat. Es scheint alles in helleren Farben gestaltet zu sein. Hier auf der Journey ist alles altmodisch und typisch für einen älteren Oceanliner. Aber es wirkt alles sehr gemütlich und die Sitzgelegenheiten in den öffentlichen Bereichen sind auch nur teilweise durchgesessen. Einige Orte sind stark renovierungsbedürftig, dazu gehören einige öffentliche Toiletten, bei denen die Bedienteile schon teilweise aus den Wänden fallen. Das Schiff hat 10 Decks, 2 Fahrstuhlbereiche mit je 2 Fahrstühlen und kleinen Treppenhäusern. Alles ist schnell auf diesem 180 Meter langen Schiff zu erreichen, es ist ein Schiff der kurzen Wege. Laut persönlicher Auskunft des Kapitäns befindet sich die längste durchgehende Strecke auf Deck 6 innen. Wenn man mal etwas in der Kabine vergessen hat, ist dies kein Problem, man ist schnell dort.
Von unserer Kabine ist man zwei Etagen nach unten im bevorzugten Mosaic-Cafe oder zum Dining Room. Diesen finden wir an manchen Abenden sehr laut, bedingt durch die tiefen Decken. Da ist es auf den großen Schiffen mit den hohen, offenen Bereichen teilweise wirklich ruhiger. An mehreren Abenden hat Uwe über 80 Dezibel mit seinem Smartphone gemessen. Wir freuen uns immer darauf, die Tische beim Essen mit anderen Mitreisenden zu teilen. Die Unterhaltungen sind immer wieder interessant, laufen aber erstaunlicherweise fast immer auf die europäische Situation und die Problematik der Deutschen mit den ärmeren EU-Staaten hinaus. Die Engländer, Amerikaner und auch Australier scheinen sich darüber zu informieren und sind an unserer Meinung sehr interessiert. Cabaret, das Theater, auch auf Deck 5 gelegen, ist sehr nett eingerichtet. Überall stehen Tische bei den Sesseln. Ungewohnt ist, dass man so nah bei den Artisten sitzen kann. Zum ersten Mal konnten wir die Gesichter der Sänger und Tänzer ( 8 an der Zahl) erkennen und sie in den folgenden Tagen immer wieder bei anderen Aktivitäten, denn sie leiten teilweise auch Veranstaltungen wie die Quiz-Shows. Alle sind immer freundlich, nicht so zurückhaltend wie auf den großen Schiffen.
>Essen: ein wichtiger Punkt auf jedem Schiff und hier wird man zu jeder Tageszeit wirklich verwöhnt.
Das Windows Cafe auf Deck 9 ist das Buffet Restaurant, klein, aber fein. Dahinter befindet sich zum Heck ein offener Bereich mit diversen modernen Tischen und Stühlen. Heute Mittag wurde es zum ersten Mal voll im Windows Cafe und der Kapitän und einige Offiziere hatten Probleme, einen Platz zu finden. Aber sie haben keine Probleme damit, sich zu den Gästen dazu zu setzen. Es gibt 2er, 4er und 6er Tische, also kann man auch hier mit anderen zusammen sitzen. Die Tische sind eingedeckt (zum Frühstück) mit einem Tischset, Stoffserviette und Besteck, abends sind sie eingedeckt wie im Dining Room. Ein Kellner, der nach den Wünschen fragt steht sofort bereit, um z.B. Kaffee, frisch gepressten (!!!) Orangensaft oder dergleichen zu bringen, oder die Bestellung für Eier aufzunehmen. Man erhält dann eine Nummer und bekommt die Lieferung gebracht. Alles geht sehr schnell, auch das Abräumen. So schnell kann man teilweise kaum reagieren, aber wir sind ja auch ca. 200 Passagiere weniger als bei einem ausgebuchten Schiff. Die Auswahl morgens ist für uns ausreichend, aber allgemein doch etwas weniger als auf anderen Schiffen. Hervorzuheben ist die Smoothie-Station, die für mich einfach herrlich ist, da ich Smoothies liebe. Man kann sich alles was man möchte mixen lassen. Frische Waffeln werden im mittleren Bereich zubereitet, leider hatten sie bisher noch nicht die für mich passende Konsistenz. Heute gab es als Auswahl die von uns geliebten Eggs Benedict, eine schöne Abwechslung für uns beide.
Das Windows Cafe wird außen mittags bis 18 Uhr durch den Grill ergänzt. Auch hier muss man nicht anstehen, sondern kann seine Bestellung bei einem der zahlreichen Kellner abgeben. Eine große Auswahl an Grillgerichten steht zur Verfügung, aber auch Spare-Ribs oder Chili Con Carne, die ich noch probieren muss (inzwischen habe ich sie probiert und für sehr lecker befunden). Natürlich auch die diversen Hamburger Variationen oder Würstchen. Auf beiden Seiten zwischen Windows Cafe und Poolbereich stehen diverse verschieden große Tische mit Stühlen zur Verfügung, die auch eingedeckt sind. Es kommt auch immer wieder jemand vorbei, der nach Getränkewünschen fragt, wobei wir dabei zum nächsten positiven Punkt kommen: die Softdrinks sind den ganzen Tag und Abend kostenlos, ebenso die im Zimmerkühlschrank gelagerten Softdrinks (!!!). Das spart wieder eine Menge Geld. Außerdem werden zum Lunch und Dinner kostenlos Weiß- Rot- oder Rosewein serviert. Die Sorten werden im Tagesprogramm angekündigt und waren bisher immer von guter Qualität für meinen Geschmack. Auch die Wasserqualität beim Essen ist so gut, dass sogar Uwe sich Wasser eingießen lässt (das ist bei anderen Kreuzfahrten nach einmaligem Probieren nie vorgekommen). Auch hier bekommt er seine Sprite oder ähnliches geliefert. Auf das Frühstück bin ich ja schon eingegangen, im Restaurant haben wir bisher noch nicht gefrühstückt, obwohl wir jetzt erfahren haben, dass es dort immer Eggs Benedict als Bestellung gibt. So wurden wir auch gestern nach einem ersten schriftlichen Resümee an den Hoteldirektor von einer Ass. Maître d` informiert, dass es oben im Windows Cafe nicht nur den von Uwe verschmähten Kaffee gibt, sondern er auch jederzeit Cappuccino oder andere Kaffeespezialitäten bestellen kann. So schnell wurde noch nie auf ein paar Anmerkungen reagiert, aber Fred, der deutsche Hoteldirektor wusste von uns, dass wir diese bereits abgegeben hatten.
Zum Lunch waren wir einmal bisher im Restaurant und ich hatte ein herrliches Reuben Sandwich mit Corned Beef und Sauerkraut, serviert mit French Fries und Coleslaw, so wie es sein muss. Aber mir hat die Zeit des Lunches zu lange gedauert, ich bevorzuge eine Kleinigkeit im Windows Cafe oder im davor liegenden Grill. Zum Abendessen waren wir bisher nur im Discoveries Dining Room auf Deck 5. Es gibt nur Open Seating und unsere bevorzugte Zeit, 19:00, ist gut gewählt. Wir haben noch nie Probleme gehabt, wählen allerdings immer, dass wir mit anderen Passagieren zusammen sitzen wollen. Aber es gibt auch zahlreiche 2er Tische, die anscheinend sehr begehrt sind. Man kann sich anscheinend auch einen festen Tisch für die Dauer der Reise reservieren lassen, was sich anbietet, wenn man das Dinner zu Zweit präferiert.
Der Wein, der wie gesagt auch mittags im Restaurant, im Windows Cafe und auch außen im Grill serviert wird, wechselt jeden Tag und die Auswahl war aus meiner Sicht immer sehr gut. Ich trinke Weißwein, bin allerdings später auf einige wirklich gute Roseweine gewechselt, und die Reise ging bisher um die Welt in die bekannten Anbaugebiete. Auch die Passagiere, die Rotwein bevorzugen, scheinen sehr zufrieden zu sein. Ich persönlich habe noch niemanden anderen Wein bestellen gesehen und die vorgeschlagenen Weine zum Dinner sind auch absolut hochpreisig; eine 375 ml Flasche für $ 55 ist fast normal. Die Kellner sind durchweg sehr aufmerksam; gestern haben wir es sogar erlebt, dass sich unser Kellner Lorinel für unseren 8er Tisch die Namen notiert hat und uns alle jedes Mal mit Namen angesprochen hat. Das hatten wir auch noch nicht, selbst hier. Wer möchte, könnte sich betrinken, sooft werden die Gläser nachgefüllt.
Die Speisekarte bietet die übliche Reihenfolge, wie auch auf anderen Schiffen. Ebenso werden die täglich gleichen Alternativen angeboten. Aber es ist halt alles einen Tick feiner, raffinierter, köstlicher. Manche Kombinationen sind zwar ungewöhnlich, so hatte Uwe gestern einen Fisch, der von dem Geschmack der Gemüse überlagert wurde, aber wenn man das entdeckt, muss man beides extra essen. Und die Fleischqualität, die ist überragend. Selbst heute zum Lunch im Windows Cafe gab es Schweinemedaillons, ganz zart und rosa, einfach delikat und von mir gewählt mit einem Blumenkohl-Spargel-Gratin. Die Dessertkreationen sind es fast immer wert, auch fotografiert zu werden, natürlich schmecken sie außerdem noch köstlich. So ist jedes Dinner für sich ein Genuss, mit nur ganz wenigen kleinen Ausrutschern nach unten (nur bei Uwe und Fisch), nicht bei meinen Gerichten. Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt. Wenn wir etwas Besonderes wünschen, müssen wir einen Tag vorher Bescheid geben. So werden wir uns sicherlich noch ein Gericht mit Jakobsmuscheln wünschen. Eigentlich müssten wir ja auch das Windows Cafe oder die beiden Spezialitätenrestaurants, das Aqualine und das Prime C, zum Dinner ausprobieren. Aber wir sind bisher so zufrieden, dass wir uns vom Hauptrestaurant nicht trennen können. Und so ist es auch geblieben. Dafür waren wir aber mehrmals im Hauptrestaurant zum Frühstück und haben die Ruhe genossen, obwohl man das Windows Cafe wahrlich nicht als laut bezeichnen kann.
Ein weiterer unserer Lieblingsplätze ist die Bar Looking Glass auf Deck 10. Hier finden diverse Veranstaltungen statt, wie die Cocktailparties, von denen es diverse gibt, dem Elegant Tea, oder den Abendveranstaltungen mit oder ohne Tanz. Noch können wir aus den Fenstern sehen, aber ab morgen ändert sich alles, wenn wir in den Golf von Aden kommen. Für die nächsten Tage gibt es besondere Sicherheitsvorschriften, die ich noch erläutern will. Heute hat auch eine extra Sicherheitsübung stattgefunden, wobei wir mit einer Balkonkabine, die Kabine verlassen mussten, um uns im Gang vor den Kabinen auf den Boden zu setzen. Heute gibt es beispielsweise von 17:30 bis 18:30 eine Happy Hour mit halben Getränkepreisen. Die Drinks des Tages sind auch sehr gut, und liegen bei $ 6, ein guter Preis.
Der Suezkanal: mit etlichen anderen Schiffen im Konvoi ging es durch den Suezkanal, eine interessante Fahrt, bei der man immer wieder mal die Seiten wechseln musste, um die unterschiedlichen Ufer in Augenschein nehmen zu können. Diese Fahrt hat mir wirklich gut gefallen, zumal sie die letzte Abwechslung vor den vielen Seetagen ist.
Die Sicherheitsvorkehrungen haben gestern begonnen und dauern 6 Tage an, bis wir den Golf von Aden verlassen haben. Ich habe gehört, dass sich 9 schwarz bekleidete Sicherheitsleute an Bord befinden. Außerdem ist gestern ein kleines Boot mit bestelltem Equipment gekommen. Seit gestern nachmittag sitzen auf den Promenadendecks an jedem Ende Mitarbeiter, die einen Feuerwehrschlauch neben sich haben. Ob sich später am Abend dort auch Sicherheitsleute befinden, wissen wir nicht, da bei Sonnenuntergang die Bullaugen in den Türen nach außen verklebt werden und die Türen blockiert werden. Außerdem müssen sämtliche Vorhänge im Schiff geschlossen werden; auch die Balkonbeleuchtungen müssen ausgeschaltet sein. Das Joggingdeck auf Deck 10 wird verdunkelt und darf nicht mehr benutzt werden. Nur Deck 9 am Pool vorbei, darf als Durchgang zum Windows Cafe benutzt werden. Als Beleuchtung dient allerdings nur die Poolbeleuchtung, sonst ist alles dunkel. Bei der Durchsage "Safe Haven" müssen alle aus den Außenkabinen auf die Gänge und sich hinsetzen, die Bewohner der Innenkabinen können in ihren Kabinen bleiben. Passagiere auf den öffentlichen Decks, wie Deck 5, müssen das geschlossene Deck 6 aufsuchen. Auch das Looking Glas, das Windows Cafe usw. müssen verlassen werden, um sich in die darunter liegenden Innengänge zu begeben. Wollen wir hoffen, dass diese Situation nicht eintreffen wird.
Heute, einen Tag vor dem Oman und nachdem der Kapitän in seiner Mittagsansprache noch betont hatte, wie gut alles abgelaufen ist, kam es zu um kurz nach 14:30 zu einem ernstgemeinten Alarm und wir mussten alle die Innenbereiche aufsuchen. Wir befanden uns in der Kabine hatten uns hingelegt. Also, Bademantel geschnappt, an den Codeschlüssel gedacht und ab auf den Kabinengang, wo sich sehr schnell auch andere Passagiere einfanden. Dort mussten wir dann nur rund 20 Minuten warten, bis der Alarm aufgehoben wurde. Wie der Kapitän erklärte, haben sich 3 stark motorisierte Skiffs (welche Schiffssorte das auch immer ist) unserem Schiff sehr schnell genähert und wirkten sehr verdächtig. Erst nach Warnschüssen mit Leuchtraketen drehten sie ab und kurz danach konnte der Alarm aufgehoben werden. Uwe ging auf den Balkon und sah auf der Nock einen mit einem Schnellfeuergewehr bewaffneten Sicherheitsbeamten stehen. Dieses gehörte sicherlich zum angelieferten Equipment. Auf jeden Fall ist alles gut ausgegangen und morgen erreichen wir den Oman.
Die Tage an Bord gestalten sich für jeden nach seinem Geschmack. Es gibt diverse Veranstaltungen, es sind verschiedene Lektoren an Bord, aber wer bitte interessiert sich jetzt noch für den Mord an John F. Kennedy oder den O.J. Simpson Fall. Ich habe allerdings nie kontrolliert, ob diese Veranstaltungen gut besucht sind. Allerdings weiß ich dies von den Quizveranstaltungen, die zu diversen Zeiten an Bord stattfinden. Uwe und ich sind zufrieden, wenn wir einen Platz auf dem Bootsdeck ergattern, dort dem Geräusch der Wellen lauschen können, lesen oder vor uns hin träumen. Später suche ich mir dann auf dem Pooldeck für eine kurze Zeit einen Sonnenplatz, Uwe bleibt im Schatten. Vor dem Abendessen finden so viele Veranstaltungen für Mitglieder statt, dass wir stets mit meist freien Drinks beschäftigt sind. Die Abendshows sind Geschmackssache, von abgehalftertem Pianisten, der uns aus der Showlounge getrieben hat, bis zu einer Show mit unserem Cruisedirektor Tony, der sehr gut singen kann und natürlich den Shows mit den Sängern und Tänzern. Wer nicht möchte, hat nicht so viele Möglichkeiten mit den Lounges, aber ein nettes Plätzchen lässt sich schon finden. Ein Gitarrenduo, ein Ehepaar, gefällt uns immer wieder mit ihren Songs, ob an manchen Mittagen am Pool, im Mosaik Cafe oder im Looking Glass. Also wieder auf zu einem Cocktailabend für alle Mitglieder in der Looking Glass Lounge. Getränke werden wirklich sehr großzügig verteilt, auch Wünsche werden berücksichtigt.
Der Oman mit der Hauptstadt Muscat - wir haben uns für den Ausflug Mystisches Muscat entschieden und sehen eine Stadt, die sich an den arabischen Baustil hält, die keine Hochhäuser zulässt, die sehr auf traditionelle Werte bedacht ist. Unser erster Halt ist die große Moschee, auf die wir uns schon sehr gefreut haben, die ich allerdings nicht von innen gesehen habe. Ich habe mir extra für die Emirate 2- Teiler mit, wie ich dachte, langen Ärmeln mitgebracht. Aber da die Ärmel nicht über die Handgelenke reichten, durfte ich nicht mit in die Moschee, zusammen mit anderen Frauen, die auch nicht bereit waren, sich dort ein langärmliches Gewand zu kaufen (ob die das überhaupt in meiner Größe gehabt hätten?). Eine unsere Tänzerinnen sah dabei allerdings bezaubernd aus und wurde zum allgemeinen Fotomotiv. Da wir einen sehr gesprächigen indischen Guide hatten, haben wir Frauen lange draußen unter Bäumen sitzend gewartet. Uwe war allerdings begeistert von der Moschee und ich werde sie mir auf seinem Film ansehen.
Weiter ging es in die nähere Umgebung und zu einem für uns nicht so interessanten Museum, weiterhin zum örtlichen Souk und zum Königspalast, den man von außen fotografieren konnte. Der Souk war wie viele andere, die man schon gesehen hat, hauptsächlich nachgemachte Paschminaschals, T-Shirts, Gewürze und die üblichen touristischen Gegenstände. Hat sich der Ausflug gelohnt? Für den halben Preis ja, vor allem bot sich uns ein ganz anderes arabisches Land, dessen Bevölkerung sich zu 80 % aus Omanis und zu 20 % aus Menschen anderer Länder zusammensetzt. Bei Fujeirah morgen ist das Verhältnis fast umgekehrt. Arbeitserlaubnisse scheinen auch nicht für einen sehr langen Zeitraum erteilt zu werden. So hat uns der indische Guide (in Deutsch übrigens, das besser war als sein Englisch) berichtet, dass er nur eine Erlaubnis für 7 Monate erhalten hat und dann muss er wieder zurück nach Indien. Bei der Fahrt durch das Emirat sind mir viele Lämpchen an den Straßenzügen aufgefallen und ich habe meine Scherze über die bereits aufgehängte Weihnachtsbeleuchtung gemacht. Was sich uns dann aber nach Sonnenuntergang bot, erinnerte eher an Disneyland. Die Beleuchtung waren alle in verschiedenen Farben, auch einige Häuser hatten Beleuchtungsschlangen, es war unglaublich kitschig. Und das bei diesem traditionellen arabischen Land.
Fujeirah, Vereinigte Arabische Emirate - hier hatten wir den Ausflug East Coast gebucht, gesehen haben wir aber hauptsächlich unbewohnte Bergrücken, an denen viel herumgebaut wurde, ohne dass sich der Sinn dafür erschloss. Bei Fujeirah muss man wissen, dass dieses Land gerade mal 41 Jahre zu den VAE gehört, bis dahin völlig unterentwickelt war. Man holte sich aus Saudi-Arabien Lehrer, die die Leute unterrichten konnten. Die Sehenswürdigkeiten halten sich in Grenzen, der Freitag Markt ist ein Anlaufpunkt anscheinend für alle Touristenbusse und bietet außer diversen Obstsorten, erstaunlich vielen blühenden Pflanzen, Teppichen und Töpfen, den üblichen Kitsch. Aber es gibt immer Leute, die auch hier das eine oder andere kaufen. Unangenehm aufgefallen sind russische Touristengruppen, die durch ihr Gehabe und vor allem durch ihre für einen arabischen Staat unpassende Kleidung negativ auffielen. In unseren Bussen waren fast alle Frauen langärmlig, auch wenn wir wieder nicht in eine kleine ungewöhnliche Moschee durften. Aber die Männer auch nicht, außer sie sahen arabisch aus. Hat sich diese Tour gelohnt, auch wieder ein Ja für den halben Preis von 20 Euro. Aber mehr wäre er uns nicht wert gewesen.
Unser Auslaufen hat sich um zwei Stunden verzögert, weil es im Hafen irgendwelche technischen Probleme gab. Die Leute mit dem langen Ausflug nach Dubai waren jedenfalls zeitig wieder da und viele waren überwältigt. Allerdings mussten sie wohl sehr lange für die Fahrt mit Aufzug auf den Burj Kalifah warten. Und sie waren überwältigt von ihrem Lunch in einem 5 Sterne Hotel, der wohl alles übertroffen hat, was sie jemals gesehen haben. Und wie wir wissen, sind die Leute die mit Azamara und Co. Reisen ja einiges gewohnt. Wie sich später herausstellte, gab es keine technischen Gründe für die Verzögerung sondern bürokratische. Die Behörden hatten morgens eine Kiste mit allen Pässen erhalten. Bei der Rückgabe am Abend fehlten aber 4 Pässe und diese mussten gesucht und gefunden werden, bevor wir auslaufen konnten. Laut Kapitän hat dies die Behörden einiges gekostet, wie z.B. die Kosten für die längere Lieferzeit usw. Aber ohne diese Pässe hätten 4 Leute nicht in Indien einreisen können.
Zu dem Thema mitreisende Passagiere möchte ich noch anmerken, dass es im Prinzip zwei Lager an Paxen gibt: diejenigen, die nur auf Azamara, Oceania oder vergleichbare Reedereien schwören, die bei der Nennung von großen Schiffen am liebsten mit den Fingern ein Kreuz formen wollen. Diese Leute leisten sich allerdings auch mehrere Kreuzfahrten auf Schiffen dieser Art, verfügen daher wohl über einen hohen Lebensstandard, um sich das leisten zu können. Dann gibt es diejenigen wie uns, die gegenüber den meisten Cruiselines offen sind und auch damit zum größten Teil gute Erfahrungen gemacht haben. Natürlich ist hier auf dem kleinen Schiff alles persönlicher, viele Mitarbeiter reden einen mit dem Namen an, viele Mitarbeiter kennen die Vorlieben und Abneigungen.
Es sind die vielen Kleinigkeiten, die das Schiff besonders machen. Sind es die kostenlosen Softdrinks, die gekühlten Tücher am Pool, die immer bereiten Kellner, die alles abräumen, kaum dass es leer den Tisch berührt hat. Oder die eingerissene Hose, die in der Bordnäherei kostenlos repariert wurde. Sind es die kostenlosen Boutique Weine zu Lunch und Dinner und die vielen anderen Kleinigkeiten. Dazu kommen noch die Extraleistungen als Member der obersten Kategorie, wie zweimalige kostenlose Wäsche, endlose Internetzeiten, diverse Veranstaltungen mit kostenlosen Drinks usw. Gut, die letzten Leistungen haben wir bei Celebrity auch, daher ist Celebrity immer noch unsere bevorzugte Cruiseline. Würden wir wieder gerne mit Azamara reisen - ja sicherlich, aber nicht zu den üblichen Preisen, die sich weit über den von uns gewohnten befinden. Wir würden uns gerne mehr als eine Kreuzfahrt im Jahr leisten und in den letzten Jahren waren es auch immer drei pro Jahr. Nur eine wäre für uns definitiv zu wenig. Daher werden die anderen Reedereien wie HAL, Princess, RCCL, und X auch weiterhin bei uns gute Chancen haben. Wir haben bisher noch keine weitere Cruise gebucht fürs nächste Jahr und warten ab, welche Angebote uns wieder so ins Haus flattern. Mal sehen wo in der Welt und bei welcher Reederei wir landen.
Bombay/Mumbai, Indien - wir sind leider schon am Ende unserer Reise angekommen und mussten uns gestern unsere Pässe, sowie diverse von Azamara ausgefüllte Unterlagen holen, die wir für die Einreise in Indien benötigen. Wer denkt, Deutschland ist ein Beamtenstaat mit vielen notwendigen (oder auch unnötigen) Dokumenten, der war noch nie in Indien. Die Immigration hat früh morgens sehr unproblematisch stattgefunden. Wir mussten nur sehr darauf achten, dass alle notwendigen Stempel auf unseren Dokumenten waren, sonst hätten wir den Hafen nicht verlassen können. Überall wurde kontrolliert, sei es bei der Ausfahrt aus dem Hafen mit dem Taxi, oder bei der Rückkehr. Da wir schon einmal in Mumbai waren, wollten wir wieder einen Ausflug auf eigene Faust machen. Beim letzten Mal hatten wir das Glück für vier Personen einen luxuriösen Van mit Klimaanlage zu organisieren. Das Glück hatten wir beide dieses Mal nicht.
Die Taxen sind winzig, haben natürlich keine AC und ohne offene Fenster hält man es nicht aus. Das bringt aber den Nachteil mit sich, dass man auch alles sehr gut riechen kann und die Gerüche haben mich diverse Male zum Würgen gebracht. Wir hatten mit unserem Fahrer eine Fahrt von rund 5 Stunden für $ 100 vereinbart, ein durchaus akzeptabler Preis. Aber ich sage gleich, dass wir diese Zeit nicht ausgenutzt haben, sondern nach drei Stunden froh waren, in die Ruhe und Kühle des Schiffs zurück zu kehren. Mumbai ist laut, jeder hupt alle paar Sekunden. Auch wenn nicht schnell gefahren wird, es ist chaotisch. Rote Ampeln sind nur Empfehlungen und ich habe hinten sitzend, mehrmals die Augen fest zugekniffen. Wir fuhren zu einigen sehr schönen Plätzen, frühmorgens waren noch nicht so viele Touristen unterwegs. Aber als es immer voller wurde, immer heißer, immer lauter, immer unangenehmer von den Gerüchen, habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte nur noch zurück auf unsere Journey.
Zweimal waren wir nun in dieser Megacity, aber das reicht für den Rest des Lebens. Ich dachte, die Fahrt tagsüber durch die Stadt wäre schlimm gewesen, aber die Fahrt in der Nacht quer durch die Stadt zum Flughafen hat dann alles noch getoppt. Ein herunter gekommener Bus, bei dem die Lehnen nach hinten rutschten, ein Klappern und ein Rattern, jedes Schlagloch, und von denen gibt es sehr, sehr viele, ich dachte, mein Rücken bricht durch. Wir alle im Bus hatten Panik, dass der Bus irgendwo mit einem Schaden stecken bleibt und wir dort nicht mehr weiter können. Denn wir sind durch Gegenden gekommen, die einem Angst und Bange machen konnten. Und nach Mitternacht tobte dort immer noch das Leben. Endlich nach gefühlten fünf Stunden (45 Minuten) am Flughafen angekommen, wurden wir vor dem Terminal abgesetzt und uns wurde gezeigt, wo wir uns anstellen sollen, um ins Terminal zu gelangen.
Eine Affenhitze, hohe Luftfeuchtigkeit und Hunderte von Menschen, die wie wir in den Flughafen wollten. Dann wurden wir von Indern angesprochen, ob es uns $ 5 pro Person wert wäre, schnell in den Flughafen geschleust zu werden. Jeder stimmte sofort zu und wir wurden zu einem hinteren Eingang geführt, der von einem Soldaten kontrolliert wurde. Dort mussten wir ein paar Unterlagen vorzeigen und konnten dann hinein. Das war auf jeden Fall $ 10 wert. Dann im Flughafen erst mal zurecht finden, kein Schalter für Qatar Airlines. Und wieder wurden wir angesprochen und zu einem Schalter geführt, der sich plötzlich von Swiss auf Qatar änderte, wieder ein Trinkgeld und wir konnten in aller Ruhe einchecken. Dann hieß es wieder Formulare ausfüllen und zur Einwanderungsbehörde (wozu Einwanderung, das haben wir doch bereits hinter uns?).
Und wieder lange in der Schlange stehen und dann durch die Sicherheitskontrollen, Frauen und Männer getrennt. Bei uns Frauen drängten sich dann sämtliche Stewardessen vor, denn sie hatten es ja eilig und wir konnten uns kaum noch auf den Beinen halten. Lächerliche, kleinliche Kontrollen bei Uwe und einer Mitreisenden und dann endlich im Flughafenbereich und auf dem langen Weg zum Abflugbereich. Ich kann euch sagen, einmal und nie mehr wieder und die anderen waren der gleichen Meinung. Dafür waren wenigstens die Flughafentoiletten sauber ganz im Gegenteil zu den total versifften Toiletten in Doha.
Der Flug nach Doha war einigermaßen zu ertragen, wer allerdings die Airline als gut bezeichnet, den kann ich nicht verstehen. Das Essen war fast ungenießbar, man musste sich mit den kalten Bestandteilen zufrieden geben. Außerdem bekamen wir auf dem Flug nach Doha und dann auch wieder nach Frankfurt Frühstückomeletts serviert, die man wirklich vergessen kann. Gottseidank konnten wir ein wenig schlafen und kamen dann gegen 13 Uhr in Frankfurt an.
Da uns RCCL keinen Weiterflug nach Düsseldorf spendiert hatte, hieß es, sich auf den langen Weg zu den Fernzügen zu machen. Dort stand glücklicherweise an den Serviceterminals hilfsbereites Personal zur Verfügung, die uns die 1. Klasse Tickets und die Fahrzeiten ausdruckten. Und dann weiter zu den Gleisen, wieder ein weiter Weg mit etlichen Rolltreppen, die mit Gepäck schwer zu händeln sind. Der Zug nach Köln kam bald, war auch sehr bequem. In Köln hat man uns allerdings nicht mehr in den nächsten Zug einsteigen lassen und wir mussten mit einem Regionalzug weiter nach Wuppertal. Aber weder in Köln noch in Wuppertal Lifts, sondern dieses Mal sogar nur Treppen und das mit 23 kg Koffern. Auch das war für uns das erste und das letzte Mal, dass wir eine Reise mit der DB beendet haben. Beim nächsten Mal dann lieber mit dem Auto nach Frankfurt, oder den Flug selber zahlen.
Fazit: Wer Azamara ausprobieren möchte und sich dies finanziell leisten kann, sollte dies auf jeden Fall tun. Es ist auch ein Rechenexempel, man muss halt mal die Inklusivleistungen herausrechnen (wie Getränke und Trinkgelder). Es ist ähnlich wie bei der "Mein Schiff", die ja auch durch ihre Inklusivleistungen teurer ist als andere ähnliche Kreuzfahrten. Die Routen sind sehr verlockend, wir haben uns extra die Präsentationen angesehen. Das Schiff dürfte nach der Renovierung um einiges attraktiver werden. Einiges liegt doch sehr im Argen und muss dringend behoben werden. Wie der blaue Rumpf aussehen soll mit dem Azamara Logo kann ich mir noch nicht vorstellen. Für mich muss ein Schiff weiß sein, aber an den Anblick der "Mein Schiff" hatte ich mich auch gewöhnt. Die vielen Kleinigkeiten sind es, die das Schiff mit seiner tollen Besatzung zu etwas Besonderem macht. Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt, es war alles sehr persönlich, unsere Wünsche waren blad bekannt und wurden nach Möglichkeit erfüllt. Trotzdem waren wir von einigen Dingen (natürlich auf hohem Niveau) enttäuscht.
Dafür zählen für mich die Abendessen im Hauptrestaurant, bei denen es einige Ausrutscher nach unten gab. Und dafür zählt für mich auch das Frühstück im Windows Cafe, das nur geringe Variationen anbieten konnte. Wie lecker sind die Brotspezialitäten auf anderen Schiffen, zu jeder Mahlzeit. Hier nichts davon. Zwei Sorten Marmelade finde ich als ziemlich mager und wer wie wir gerne Eggs Benedict wollte, war gezwungen, sich ins Hauptrestaurant zu begeben. Auch von anderen habe ich gehört, dass sie über die Frühstücksauswahl sehr enttäuscht waren. Aber wie gesagt, das ist Klagen auf hohem Niveau. Aber im Gegensatz zu etlichen anderen eingefleischten Azamara Fans wissen wir, dass es auch auf anderen, größeren Schiffen, sehr gute Alternativen gibt. Und daher gilt auch für uns in Zukunft, immer wieder die Reederei wechseln und so in den Genuss von unterschiedlichen Alternativen kommen.

Kann ich Azamara empfehlen? JA. Aber bitte auch das Preis-Leistungsverhältnis berücksichtigen. Auch andere Reedereien haben schöne Schiffe und meistens viel günstiger.

© 2012 by Marita & Uwe Oppermann. Design by Uwe Oppermann.