Karibik Cruise - 2007


Reisebericht zur Radiance of the Seas

Unsere ganz persönlichen Eindrücke:
Ankommen auf dem Schiff war wie ein wunderbares nach Hause kommen. Vertraute Dinge wieder zu entdecken, vertraute Gesichter zuzuordnen, bekannte Personen zu begrüßen und sich gemeinsam über das Wiedersehen zu freuen. Es ist schön, wenn sich die Crewmitglieder bis hin zum Kapitän noch nach 9 Monaten genauestens an einen erinnern und man als lieber Gast, teilweise sogar mit Umarmungen begrüßt wird. Dann wird einem bewußt, daß das eigene Verhalten gegenüber den anderen nicht falsch gewesen sein kann und man in angenehmer Erinnerung geblieben ist. Und das ist bei den Zehntausenden Passagieren, die nach einem an Bord gewesen sind, das ist fast schon unglaublich, aber schön und gibt einem ein gutes Gefühl.
Und dann die Annehmlichkeiten, die einem zu Teil werden, wenn man nett und freundlich fragt. Es sind oft nur Kleinigkeiten, wie die ungesalzene Butter am Morgen zum Rosinenbrot, die von einem Oberkellner jeden Morgen extra besorgt wird (gesalzene schmeckt einfach nicht zum tollen frisch gebackenen Raisinbread). Oder der Waiter, der in der Küche bittet, abends das geliebte Blue Cheese Dressing bereit zu halten, auch wenn es nicht auf dem Plan steht.
Auf der anderen Seite ist es auch interessant, Neulinge zu beobachten, wie sie das Schiff erkunden und bestaunen. Für uns ist alles bekannt, mehr wie ein guter Freund, den man besucht und der einen Willkommen heißt und sagt: „Mein Haus ist dein Haus“. Und dann die Vorfreude, auf das was kommen wird. Die bekannten Orte, die man wieder besucht. Oder die unbekannten, die es zu entdecken gilt. Unser Entschluß, alles spontan zu entscheiden, gefällt mir. Keine Vorplanung, sondern abwarten, worauf man am entsprechenden Tag Lust hat, sei es eine Inseltour oder eine Taxifahrt zu einem karibischen Strand. Oder vielleicht die Entscheidung, an Bord zu bleiben und die Ruhe des Schiffes zu genießen, während die anderen sich mit Hitze und vielen Mitreisenden durch die Orte quälen.
Wir werden es sehen, denn „We are on vacation“, einem Satz, mit dem wir viele Leute verblüffen und der Anerkennung hervorruft, wenn wir damit beispielsweise sagen, daß wir Zeit haben, daß man sich für uns nicht beeilen muß. Denn selbst im Urlaub machen sich viele Menschen Streß und reagieren dementsprechend auf Kleinigkeiten, über die sie sich dann aufregen. Leute, ihr habt Urlaub, genießt das Nichtstun und zollt denen Anerkennung, die alles dafür tun, euch den Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten. Gefallen haben uns die vielen persönlichen Gespräche mit Crewmitgliedern, die wir beim letzten Mal nur flüchtig, dieses Mal dafür näher kennengelernt haben, sei es nun eine Barkellnerin oder auch der Kapitän. Ein nettes Gespräch hatten wir mit einem Sänger des Showensembles, der mit gerade mal 18 Jahren eine beachtliche Leistung in den beiden Production-Shows hingelegt hat. Das sind die Momente, wo uns die Kreuzfahrten besonders Spaß machen, weil das Menschliche auch auf einem Schiff dieser Größe nicht zu kurz kommt. Sei es der Kapitän, der bei Dinner gemütlich durch den Speisesaal wandert und Small-Talk macht, oder gerne mal „alte Bekannte“ aufzieht (mich). Oder das Dinner im Chops Grille, bei dem uns ein Wunschgericht zubereitet wurde, das nicht auf der Speisekarte stand und für das extra der Sous Chef abgestellt wurde und nach Absprache mit uns das Gewünschte zubereitet hat, herrlich.
Auf jeden Fall waren beide Cruises ein Mekka für Schiffsliebhaber und Fotografen.
Uwe hat sicherlich mehr Schiffe fotografiert als andere Motive.

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© 2011 by Marita & Uwe Oppermann. Design by Uwe Oppermann.