Exotische Karibik –Kreuzfahrt mit der Zenith

13. Februar – 27. Februar 2005
Route: Jacksonville, Florida – 2 Seetage – San Juan, Puerto Rico –
Charlotte Amalie, St. Thomas – Basseterre, St. Kitts – St. Georges, Grenada
- Bridgetown, Barbados (über Nacht) - Philipsburg, St. Maarten – 2 Seetage
– Cococay, Bahamas – Seetag- Jacksonville, Florida
Anreise: Zubringerflug mit Lufthansa von Düsseldorf nach Frankfurt mit 45 Minuten Verspätung. Weiterflug mit United nach Chicago wurde verweigert, da wir angeblich zu spät waren, obwohl vor dem Gate noch bestimmt 40 Menschen standen. Daher zurück zu Lufthansa, die uns auf einen Flug mit Lufthansa nach Atlanta umgebucht haben, mit Weiterflug nach Jacksonville mit Delta. Leider mit sehr knappem Zeitfenster in Atlanta für die Immigration, da sich die Einreisebestimmungen verschärft haben. Jetzt müssen auch Fingerabdrücke und Fotos genommen werden, was die Einreiseprozedur verlängert. Leider wurde uns dann ca. 1 Stunde vor der Landung in Atlanta mitgeteilt, daß unser Gepäck auf die Chicagomaschine geladen wurde und es am gleichen Tag keinen Flug mehr nach Jacksonville gebe. Man konnte uns auch nicht versprechen, daß wir unser Gepäck rechtzeitig erhalten würden, woraufhin mein Mann die Cruise schon absagen wollte. Damit wir rechtzeitig durch die Immigration kamen und weil wir ja am Lufthansa Schalter noch einmal den Verlust der Koffer melden mußten, wurden wir in für den restlichen Flug in die Business-Class gebeten und mit dem nötigsten für eine Nacht versorgt. Hier hat man sich wirklich Mühe gegeben, es gab Kulturtaschen und Shirts aus der First Class, sowie eine Flasche vom besten Champagner für meinen bevorstehenden 50. Geburtstag auf dem Schiff. In Atlanta hat dann auch alles hervorragend geklappt, Immigration ca. 10 Minuten, dann von der Lufthansa-Agentin noch einmal Servicepakete. Leider vergißt man die Unterwäsche, die schon sehr wichtig wäre. Flug mit Delta nach Jacksonville war wirklich drittklassig. Ich habe noch nie ein so altes Flugzeug gesehen, Minimalservice von Stewardessen, die in anderen Ländern längst im Ruhestand wären. In Jacksonville mußten wir wieder zum Lost-and-Found Schalter und man versicherte uns, wenn die Koffer ankämen, diese zum Hotel zu bringen. Dies könnte aber bis zu 3 Stunden dauern. Nach einer unruhigen Nacht und einem ergebnislosen Telefonat mit dem Flughafen, sind wir dann mit dem kostenlosen Hotel-Shuttle zurück zum Flughafen, haben die versprochene Maschine abgewartet, mit der gottseidank unser gesamtes Gepäck gekommen ist. Mit einem Shuttle (Kosten 10 $ pro Person: Airport-Hafen) dann Transfer zum Hafen und sind doch noch rechtzeitig angekommen.
Einchecken: Da wir durch die Verspätungen ziemlich spät angekommen sind, war das Einchecken eine Sache von einigen Minuten. Wir wurden an Bord mit einem Glas Sekt begrüßt und von einem Steward zu unserer Kabine geleitet, # 4121, eine Innenkabine auf dem Florida Deck.
Kabine: Man merkt dem Schiff sein Alter deutlich an, unser Bad war noch nicht wie bei einigen anderen Kabinen vor einigen Jahren renoviert, zwar war alles relativ sauber, aber sehr verwohnt. Bei der Ansicht von anderen Kabinen haben wir keinen Unterschied zwischen Innen- und Aussenkabinen oder sogar den Conciergekabinen festgestellt, mit Ausnahme der Fenster.
Schiff: Wer wie wir neuere Schiffe, Brilliance, Jewel, NCL Sun, gewohnt ist, hat Probleme mit der Enge. Es gibt auch kein offenes Atrium, die Rezeption muß man regelrecht suchen. Im Speisesaal und an den Tischen konnte man sich kaum bewegen. Tische die für 6 Personen bei dem vielen Geschirr und Besteck für 5 Gänge Platz bieten würden, sind für 8 Personen gedeckt. Das Selbstbedienungsrestaurant war oftmals total überfüllt und die Speisen leider nicht besonders warm und auch nur von mittlerer Qualität. An der Sauberkeit hat es dort auch gehapert. Das Dinner war im Hauptrestaurant wesentlich besser, wir hätten aber, verglichen mit den anderen uns bekannten Schiffen, mehr Pfiff von der angeblichen französischen Küche erwartet. Wer sich nicht umkleiden möchte, kann abends oben im Windsurf-Cafe (tagsüber Selfservice) einen Tisch reservieren. Pro Person werden 2 $ Bedienungsgeld berechnet. Außerdem gibt es noch ein kleines Sushi-Restaurant ohne Aufpreis und Bedienungsgeld. Sonderveranstaltungen wie ein Crepe- und Dessertbuffet abends um 23 Uhr oder ein Hightea im Hauptrestaurant wurden kaum beworben und daher auch kaum besucht (schade für den Aufwand).
Bewertungen: Ich habe zum ersten Mal bei einer Cruise kein Excellent bei der Bewertung gegeben sondern sogar mehrmals FAIR oder auch POOR. Wobei vom Personal und Cruise-Director um eine exzellente Bewertung regelrecht gebuhlt wird. Die Karibik war ziemlich kabbelig, die Stabilisatoren schienen nicht besonders zu funktionieren, bei meinen morgendlichen Walking-Runden mußte ich oftmals bergauf und bergab laufen. Es gab viele Seekranke an Bord. Die Shows waren ziemlich zweit- oder drittklassig, RCCL oder NCL hat hier Besseres und Modernes zu bieten. Der Altersdurchschnitt der Mitreisenden war allerdings auch extrem hoch, meiner Schätzung nach um die 70 und bis Ende 80. Empfehlenswert fanden wir die Informationen von den Shopping Guides im Theater. Es gab nicht nur Infos zu Einkäufen, sondern auch zu preiswerten Fortbewegungsmöglichkeiten und eine Karte, die man sehr gut verwenden konnte.
Bekleidung: Männer: casual: Hose und Hemd informell: Hose und Hemd evt. Krawatte, Sakko nicht unbedingt nötig formell: dunkles Sakko, Hemd und Krawatte oder Fliege
Damen: wir ziehen uns ja immer gerne schön an. Bei den Formellen Abenden ist kein Abendkleid erforderlich, ein schöner, eleganter Anzug tut es auch.
Softdrinkpakete: pro Person pro Tag 5 $ plus 15 % Trinkgeld, waren für uns ab dem zweiten Tag pro Person 69 $ und beinhaltete Cola, Sprite und ähnliche Softdrinks soviel man wollte. Einzelpreis 1,95 $ plus 15 %, es lohnt sich also, wenn man wie wir nicht mit dem amerikanischen gechlorten Eiswasser oder Eistee klarkommt.
Trinkgeld: die Empfehlungen für das Trinkgeld mit der Abbuchung vom Bordkonto läßt sich nicht korrigieren. Daher bei Nichtzufriedenheit Geld im Spielkasino bar abheben (ohne Gebühren), in die Umschläge packen, die man am vorletzten Abend erhält und selber die Höhe des Trinkgeldes bestimmen.


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