Reisebeschreibung Karibik Kreuzfahrt mit der Brilliance of the Seas (RCCL)

Anreise: Flug von Düsseldorf über Frankfurt nach Miami. Vom Flughafen aus ein Taxi nach South Beach genommen, Kosten: 30 $ inklusive Trinkgeld.
Vorprogramm in Miami - South Beach im Hotel Marseilles Hotel in guter Lage am Ocean Drive direkt am Strand gelegen, in Gehentfernung zum Art-Deco-District und zur Lincoln Road,. Hotel der einfacheren Klasse, aber nur zum Übernachten in Ordnung. Haltestelle für die empfehlenswerten Öffentliche Busse (jede Strecke 1,25 $) fast vor der Tür. Damit waren alle Richtungen sehr gut und preiswert zu erreichen, sei es nun Miami Downtown, die Bay Area mit dem Hafen oder Richtung Fort Lauderdale zu unserer bevorzugten Shopping Mall, der Aventura Mall. In Downtown kann man außerdem noch kostenlos mit dem Metromover fahren und hat so eine nette kleine Tour durch Downtown von oben. Von Southbeach fährt außerdem ein Elektrobus eine kleine Rundstrecke, so daß man bis ans Ende von Miami Beach fahren und dann zurück entlang am Strand oder durch den Art Deco District laufen kann.
Transfer vom Hotel zum Pier mit dem Taxi für 22 $.
Durch Vorab-Online-Check-In ein sehr schneller Vorgang, vom Hotel bis zum Lunch im Windjammer 1 Stunde. Die Kabinen konnten ab 13 Uhr bezogen werden. Kabine sehr nett eingerichtet, auch alles noch fast neu. Das Schiff wurde ebenfalls bei der Meyer-Werft gebaut und war erst einige Monate in Betrieb.
Zum Dinner alleine an einem 10-er Tisch gesessen. Von den anderen Mitreisenden ist niemand aufgetaucht. Erst am zweiten Abend kam ein junges deutsches Paar dazu, mit denen wir den restlichen Urlaub eine nette Zeit verbracht haben, beim Dinner und manchen anderen Mahlzeiten, aber auch bei einigen gemeinsamen Landausflügen.
Key West - Florida Keys: Tendern von weit außerhalb, ca. 25 Minuten, dafür dann aber auch schöne Sicht auf das Schiff. Mit der Conch Train ca. 1-stündige Tour durch Key West gemacht und dann zu Fuß weiter und die Stadt neu entdeckt. Leider hatten wir durch das Tendern bedingt nicht all zu viel Zeit, aber da es sehr heiß wurde, war eine Rückkehr auf das kühle Schiff nicht unangenehm.
Seetag: stürmisch und Regen, wie man es in diesem Teil der Karibik nicht unbedingt erwartet. Volle Fahrt, 25 Knoten, Windstärke 5.
Ich bin leider seekrank geworden und mußte mir an der Rezeption Tabletten gegen Seekrankheit geben lassen, die auch ganz gut gewirkt haben. Den Tag mit Schiffsentdeckungen, im Whirlpool und bei einer Infoveranstaltung zu den kommenden Häfen verbracht. Abends formeller Abend mit Kapitänsempfang.
Cozumel - Mexiko: früh von Bord gegangen, da wir bei einem Juwelier etwas zu erledigen hatten. Mit dem Taxi vom Pier ins Centrum gefahren (7 $), insgesamt 9 Schiffe im Hafen (Explorer ots, Veendam, NCL Sun und Dawn, Zenith, Nordic Empress und ein Carnival Schiff). Der erste Eindruck von Cozumel war nicht gut, viele Bewaffnete, ob im Hafen oder vor fast allen größeren Juweliergeschäften. Da wir früh unterwegs waren, wurden wir sehr viel angesprochen und man versuchte uns in die Geschäfte zu ziehen. Das wurde erst besser, als so nach und nach die Passagiere der anderen Kreuzfahrtschiffe an Land kamen. Dann war der Ort allerdings so überfüllt, daß wir mit einem Taxi zurück zum Schiff gefahren sind. Dort haben wir dann Ausflüge für Grand Cayman und Aruba gebucht.
Grand Cayman: sonnig, aber windig. Wieder tendern, aber nicht ganz so lange. Ausflug über die Insel mit einem Kleinbus für ca. 30 Leute, die eng gequetscht, sogar im Mittelgang saßen. Die Insel hat allerdings außer Stränden kaum etwas zu bieten. Besichtigung des 7-Mile-Beach, den wir als sehr klein und sehr schmutzig empfunden haben. Anschließend zu einer Schildkröten-Farm, die uns sehr abgestoßen hat, viel zu viele Tiere in den Becken. Am Ende der Tour haben wir uns der City absetzen lassen, um dort noch zu bummeln, Postkarten und Briefmarken zu kaufen und bei einigen Juwelieren hereinzuschauen. Abends Italienischer Themenabend mit exzellentem Service
Ochos Rios - Jamaika: kein gebuchter Ausflug, sondern mit unseren Tischnachbarn zusammen mit einem Kleinbus für je 5,50 $ zu den Dunns River Falls. Parkeintritt von 10 $, 2 schöne Stunden verbracht und dabei die Leute beobachtet, die die Wasserfälle von unten nach oben heraufgeklettert sind. Zwischendurch immer wieder Belästigungen von Männern, die Drogen verkaufen wollten und am Ausgang des Parks von den Verkäufern der Souvenirs. In sengender Hitze auf die Rückkehr unseres Busses gewartet und zum Hafenbereich zurückgefahren. Dort noch ein wenig in einer nett gestalteten Mall herum gelaufen. Ein sehr heißer Tag, einiges über 30° Grad mit später einsetzendem Regen.
Seetag: sehr heiß, wieder rund 30°, aber Windstärke 7-8, daher erträglicher.
Oranjestad - Aruba: bereits um 8.15 Uhr von Bord, da gebuchte Bustour über die Insel, entlang der Hotelmeile zu einer Aloe Vera Plantage und Fabrik und zu bizarren Felsformationen, die man auch besteigen konnte und mich stark an Arizona erinnert haben. An der Nordseite der Insel besteht die Küste fast ausschließlich aus Lava mit einer schönen Naturbrücke. Ende der Tour in Oranjestad zum Bummeln, sogar Gelegenheit Niederländisch zu sprechen. Dann zurück aufs Schiff, um später noch einmal in die Stadt zu gehen und Geschenke zu kaufen. Wieder sehr heiß, ca. 30° - 32° Grad. Nach dem Dinner nochmals von Bord, um Nachtaufnahmen von Oranjestad und vom Schiff zu machen. Ablegen 23 Uhr, ein langer Tag auf einer schönen Insel, aber ob sie einen längeren Aufenthalt wert ist, kann ich für mich nicht sagen.
Willemstad - Curacao: wir hatten eigentlich vorgehabt, mit den Bekannten einen Strandtag einzulegen, wurden aber von Leuten von der Touristeninfo überzeugt, daß die Strände auf der Insel nicht so schön sind. Daher haben wir eine private Kleinbustour für 15 $ pro Person von 2 ½ Stunden über die Insel gemacht. Dabei haben wir einen Halt an einer Likörfabrik gemacht (Blue Curacao), die verschiedenen Wohnviertel gesehen, einige kleine Strände und sind dann im Centrum von Willemstad ausgestiegen. Ein hübscher bunter Ort, mit vielen spanisch sprechenden Bewohnern. Bei der Rückkehr für die Beantwortung von ein paar Fragen, ein Video und Sticker der Insel als Geschenk von der Touristeninfo erhalten.
Seetag: wieder extrem heiß, daher Schatten auf Deck 5 bei den Rettungsbooten gesucht. Nachmittags die Gelegenheit zu einer 1-stündigen Besichtigung der Küche unter Leitung des sehr netten jungen australischen Executive Chefs. Abends hervorragendes Chefsdinner mit Lachs und Kaviar, Zwiebelsuppe, Lobster und Schokoladenkuchen - ein Gedicht. Nachts Besichtigung des Galabuffets im Diningroom, aber für uns nur zum Fotografieren, zu spät zum Essen.
Rückkehr in Miami: alles sehr gut geklappt, Koffer standen bereit im Terminal, der Bus zum Airport und es konnte wieder nach Hause gehen.
Fazit: die Schiffe der Radiance-Klasse sind wirklich etwas Besonderes. Die Verarbeitung von sehr schönem Holz und Marmor, die Einrichtung der öffentlichen Räume mit Sitzmöbeln in Pastellfarben. Das Windjammer-Cafe mit der dahinterliegenden Terrasse, besser kann es nicht sein. Bemerkenswert ebenfalls die vielen Kunstobjekte, ob großformatige Bilder oder außergewöhnliche Skulpturen. Es macht Spaß, das Schiff zu durchstreifen, nur um die Kunstwerke (selbst in den Aufzügen) zu entdecken. Der Service war hervorragend, ob in der Kabine oder im Speisesaal, das Essen von sehr guter Qualität und mit einigen Finessen. Die Abendunterhaltung hat nicht so sehr unseren Geschmack getroffen, oftmals wurde eine Show durch zu laute Aussteuerung ruiniert. Wir haben uns angewöhnt immer weit hinten zu sitzen, um nach Möglichkeit relativ unauffällig das Theater zu verlassen, was wir auch mehrmals getan haben.
Man findet immer sein Plätzchen an Deck, für Schattensuchende ist das Rettungsbootdeck zu empfehlen mit bequemen Stühlen und Hockern. Die Animation hielt sich im Rahmen und war daher nicht aufdringlich. Allerdings haben wir auch nicht so viel Zeit im Poolbereich verbracht. Ich denke, es wird nicht das letzte Mal sein, daß wir auf einem Schiff dieser Klasse eine Cruise verbringen werden. Von uns uneingeschränkt zu empfehlen und mit rund 2.000 Passagieren selten überlaufen - für uns die optimale Größe.

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