Reisebericht zur Transatlantik Kreuzfahrt mit der Serenade otS 2015

Transatlantik-Kreuzfahrt mit der Serenade of the Seas vom 30.8.-15.9.2015

Zusammenfassung und Fazit
Unsere Mahlzeiten: MDR (Main Dining Room)
Lunch: wir haben im Windjammer und im MDR gegessen, wobei hier doch ziemliche Unterschiede festzustellen sind. Ich bevorzuge definitiv an den Seetagen die Brasserie 30, an den Hafentagen bleibt nur ein mittelmäßiges Essen im Windjammer. Obwohl ich auch bei Brasserie 30 feststellen musste, dass es zu Einschränkungen und Wiederholungen gekommen ist.
Dinner: bis auf dreimal waren wir im MDR und es war gut. Auch die Fleisch- und Fischqualität war gut, sogar bis sehr gut. Das gilt auch für das dreimalige Abendessen im Windjammer mit einer wesentlich größeren Auswahl als Mittags.
Gegessen haben wir im MDR immer an Zweiertischen, die inzwischen in größerer Anzahl vorhanden ist. Aber da sie eng mit anderen Zweiertischen zusammen stehen und die meisten Leute die gleichen Tische nehmen, lernt man auch hier seine Nachbarn schnell kennen und es kommt zu netten Unterhaltungen. Unser australischer Radiologe Peter hat einen herrlichen Humor und wir haben immer viel Spaß. Unsere Waiter Bulent aus der Türkei und Nevena aus Serbien sind sehr zuvorkommend und kümmern sich hervorragend um uns, was wir auch dem Headwaiter Jerome schon mitgeteilt haben.
Fürs Chops und für den Chef´ s Table gab es bereits zweimal 25 % Ermäßigung, aber für uns ist das Essen im MDR wohlschmeckend, dass wir keine Notwendigkeit sehen, in ein Zuzahlrestaurant zu gehen. Ritas Cantina ist sowieso nicht unser Fall und die Speisekarte des Izumi hat uns auch nicht zugesagt. Einzig das Chops wäre für unseren Geschmack interessant, aber Uwe will nicht.
Entertainment: So wenig habe ich dazu noch nie berichten können. Wir waren in einer einzigen Productionshow, die uns auch nur halbwegs gefallen hat. Geiger, Pianisten, Comedian und Zauberer haben uns nicht interessiert. Von einer Show wurde mir nur berichtet, dass alle zu Spät Kommenden vom Entertainer blöd angemacht worden sind. Das ist etwas, dass ich so gar nicht ausstehen kann, wenn sich dieser mit dummen Witzen auf Kosten anderer profilieren will. Das haben wir schon mal in einer Bar auf anderen Schiffen erlebt, wo jeder Vorbeilaufende vom Pianisten angemacht wurde, wenn er nicht stehen blieb, um zuzuhören.
Daher kann ich nur über die Musiker berichten, die im Atrium spielen: ein Gitarrist, ein Duo mit einem Musiker und einer Sängerin, sowie einem Pianisten und einer tollen bulgarischen Band. Von den ersten bis auf die Band kann ich nur sagen, sie sind mittelmäßig und spielen leider alle nur ein sehr begrenztes Repertoire. Das heißt im Prinzip jeden Abend das gleiche. Das ist natürlich blöd, wenn man jeden Abend dort in der R-Bar sitzt und musikalisch immer und immer wieder die gleiche Musik vorgesetzt bekommt.
Fazit:
es war eine schöne, erholsame Reise, die unsere Vorstellungen aber nicht erfüllt hat. Die Höhepunkte waren bei herrlichem Wetter Oslo und Akureyri, langweilig die Faroer Inseln, die Gegend um Reykjavik hat uns auch nicht besonders gefallen. Der Höhepunkt dort war der Gullfoss, aber nur für 2 Minuten, bis der heftige Regen einsetzte. Sonst konnte uns die Landschaft nicht überzeugen. Akureyri hat uns dafür entschädigt, vor allem die Anfahrt durch den Fjord.
Den hohen Preis war die Reise für mich nicht wert. Dafür hätte ich zwei bessere TA´ s machen können.
Dass das Wetter nicht mitspielt, damit musste man rechnen bei der nördlichen Richtung. Aber da wir Leseratten sind, hat uns das an den Seetagen nicht viel ausgemacht. Wir brauchen auch keine Veranstaltungen, uns reichen Lesen und nette Unterhaltungen, von denen wir reichlich hatten. Manchmal schon zu viele. Mir war nicht bewusst, wie bekannt ich teilweise durch die Foren bin und da ich mich mit meinem Avatar nicht hinter einem Comic verstecke, bin ich natürlich auch zu erkennen. Das konnte schon manchmal etwas nervend sein.
Das Schiff ist für sein Alter in einem guten Zustand, auch wenn viele Sachen renovierungsbedürftig sind. Aber auch damit können wir leben, auch wenn es manchmal schon auffallend ist. Die Crew ist klasse, super nett, selbst die Leute, mit denen man nichts zu tun hat. Sehr viel Freundlichkeit wird einem hier entgegengebracht und bei den meisten herrscht der richtige Servicegedanke und man möchte den Gast verwöhnen, vom Waiter bis zum Chefkoch.
Ein zweites Mal würden wir die Reise nicht machen, da wir von Island nicht so begeistert waren, wie andere. Da ist uns das Nordland und Alaska bei weitem lieber und interessanter. Ich kann Lavalandschaften nicht viel abgewinnen. Wer sich dafür interessiert, wen es nicht stört, dass das Wetter zu jeder Jahreszeit fürchterlich sein kann, der sollte die Reise einmal machen. Die Leute, die die Reise zum Sonderpreis ergattern konnten, waren gut dran. Aber für uns war der hohe Preis nicht gerechtfertigt.
Nach dem Wiedersehen in Nova Scotia würde ich lieber noch einmal eine Cruise im Indian Summer unternehmen. Die ostamerikanische und kanadische Landschaft entspricht mehr unseren Vorstellungen von schöner Natur, wie wir sie lieben.

© 2015 by Marita & Uwe Oppermann. Design by Uwe Oppermann.