Kreuzfahrt-Reiseberichte

Panamakanal Kreuzfahrt  -  2008


Beschreibung der Celebrity Infinity


Unser erster Eindruck vom Schiff
Kurz nach 13:00 waren wir an Bord und konnten direkt unsere Kabinen beziehen, die gerade freigegeben wurden. Man erhält zwar noch ein Glas Sekt zur Begrüßung, wird aber nicht mehr zur Kabine geleitet. Der erste, aber auch zweite Eindruck vom Schiff war sehr gut. Man sieht kaum Abnutzungserscheinungen, vor allem in den Innenbereichen. Die Polsterungen der Sofas, Stühle und Sessel sind nicht durch gesessen, auch wenn ich im Restaurant einen Stuhl erwischte, der mir nicht ganz geheuer aber vom Tischkellner am nächsten Tag ausgetauscht war. Die Außenbereiche sind wie auf fast allen Schiffen eher von Abnutzungserscheinungen betroffen. Die Liegen am Pool und auf Deck 11 gehören dazu. Auffällig, dass die Steuerbordseite am Pool ständig überschwemmt ist, das ist lästig und führt zu nassen Schuhen.
Das Schiff ist insgesamt ansprechend eingerichtet, wenn die Ausstattung auch nicht an den typischen geschmackvollen Meyer-Stil mit seinen schönen Holzsorten heran reicht. Gebaut wurde das Schiff 2001 in Frankreich, ist somit 7 Jahre alt/jung.
Wieder mal zu einem Lieblingsplatz ist das Cova Café Milano geworden, wie schon auf einem anderen Celebrity Schiff. Es liegt zentral auf Deck 5 auf dem Weg zwischen dem Trellis-Restaurant und den Shops auf dem Weg zum Theater, also ein Platz, ideal um das Kommen und Gehen zu beobachten.
Einen großen Makel haben wir am fünften Tag festgestellt, vorne auf Deck 12 ist ein großer Teil der Glasverkleidung herausgebrochen und dieser Teil des Schiffes gesperrt. Bei einem Sturm in der Nähe von Kap Horn wurde dieser Bereich herausgebrochen. Damit fehlt eine bedeutende Besichtigungsfläche, vor allem wenn es durch den Panamakanal geht. Im späten Verlauf der Reise wurde mit den Reparaturarbeiten begonnen.
Kabine
Die Innenkabine 7901 auf Deck 7 übertraf unsere Erwartungen, da sie größer war als üblicherweise auf unseren bisherigen Schiffen. Das Bett steht nicht vor Kopf, wie in vielen Kabinen üblich, sondern rechts seitlich mit einem dahinter angebrachten großen Spiegel, der dem Raum noch mehr Großzügigkeit verleiht. Die Aufstellung des Bettes bietet daneben genügend Platz zum Ein- und Aussteigen. Ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl, ein Schrank mit Kühlschrank und darauf stehendem Fernseher, ein breiter Sessel mit ovalem Glastisch, sowie ein dreitüriger Kleiderschrank vervollständigen die Einrichtung in hellen Holztönen. Der Schrank umfasst hinter 2 Türen eine Stange zum Aufhängen der Kleidung, darüber ein großes Regal. Darunter finden alle Schuhe Platz. Im dritten Schrank befindet sich der Safe und die Rettungswesten, sowie 6 Schubladen und einem sehr großen Regelfach. Selbst in den Konsolen am Bett können in 2 Schubladen verschiedene Dinge untergebracht werden. Kleiderbügel konnten problemlos nachgeordert werden.
Das Bad ist klein, allerdings befinden sich unterhalb des Spülsteins mehrere kleine Schränke, um alle nötigen Badutensilien unter zu bringen. Neben dem Spülstein hängt ein Föhn, der bekannterweise nicht die Stärke wie ein separater Föhn hat. Der Zustand der Kabine ist sehr gut, die Teppiche sehen gereinigt aus, die Matratze und die Kopfkissen sind in hervorragendem Zustand. Die Infinity ist bereits mit dem neuen Bettensystem ausgestattet, die im Vergleich zu RCCL dünneren Oberbetten empfinde ich als als angenehmer, da sie wesentlich leichter sind.
Kabine  Kabine  Kabine
Restaurants
Das Oceanview Café und Grill ist das Buffetrestaurant des Schiffes mit 754 Sitzplätzen. Die meisten Tische sind für 4 Personen, alle mit einer Aussicht nach Außen. Am hinteren Ende des Grills befindet sich eine Außenfläche, mit Holztischen und Stühlen für jeweils 4 Personen, überdacht mit einem Sonnensegel. Im Bereich des Grills sind verschiedene Stationen für unterschiedliche Nutzungen, wie eine Omlettstation, die mittags zur Pizzastation wird. Auf der anderen Seite verwandelt sie sich von einer Omlettstation zu einem Zubereitungsbereich wie beispielsweise zum Grillen von Garnelen. Die Waffel- und Pfannkuchenstation verwandelt sich Mittags in eine Zubereitungsstation für köstliche Sandwiches.
Der Breeze Grill am Pool serviert mittags frische Hamburger, Hot Dogs und eine kleine Auswahl an Salaten und Cookies. Das Spa-Café serviert leichte Snacks zum Frühstück und Lunch.
Das Hauptrestaurant Trellis erstreckt sich über zwei Stockwerke auf Deck 4 und 5 am Heck. 1170 Plätze bieten Mittags an den Seetagen und an allen Abenden den Gästen Platz für 2 Tischzeiten. Die Essenszeiten im Trellis sind 18:00 für die erste Sitzung und 20:30 für die zweite. Die Einrichtung ist geschmackvoll, die Tische sind für 2 bis 12 Personen gedeckt. Die meisten Tische verfügen über einen direkten oder indirekten Ausblick nach draußen. Die Aussicht am Heck mit den hohen Fenstern ist besonders spektakulär. Leider gibt dieses Heck dem Schiff aber auch außen ein kantiges Aussehen, das mir absolut nicht gefällt. Das Restaurant ist ansprechend eingerichtet, die Fenster können bei starker Sonneneinstrahlung mit einer dünnen Sonnenjalousie abgedunkelt werden, damit niemand beim Essen gestört wird. Die Platzverhältnisse sind akzeptabel, wir saßen an einem 12er Tisch mit 11 Personen. Das Essen ist gut bis hervorragend. Vor allem die Fischgerichte überzeugen die Fischesser an unserem Tisch. Auch die Fleischqualität ist hervorragend, an erster Stelle das Chateaubriand, gefolgt vom Filet Mignon, aber auch den Schweinelendchen. Überraschende Gemüsekombinationen, aber auch Kartoffelbeilagen überzeugen durch ihren Geschmack. Von den diversen Desserts, aber auch den Eissorten und Sorbets will ich erst gar nicht vorschwärmen.
Das SS United States ist das zuzahlpflichtige Restaurant, mit $30 pro Person ein nicht gerade niedriger Preis. Geschmackvoll in hellen Farben eingerichtet ist es eine angenehme Umgebung für einen besonderen Abend und bietet Platz für 110 Gäste. Ausprobiert haben wir das Restaurant nicht, da uns die Speisenfolge nicht so zusagte und wir mit dem Essen im Trellis zufrieden waren.


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