Reisebericht zur England Kreuzfahrt 2023 mit der Mein Schiff 3

Reisebericht Mein Schiff 3 - Rund um England mit Liverpool

Buchung / Anreise:
Schon einmal hatten wir eine ähnliche Tour gemacht, damals mit Azamara, die natürlich viel bessere kleinere Häfen anlaufen konnte. Jetzt waren viele Attraktionen weit entfernt und die Ausflüge vorher schon ausgebucht. Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen
Anreise erfolgte mit dem eigenen PKW bei Parken und Meer. Leider dauerte es dieses Mal sehr lange, von der Abgabe des Autos bis zum Terminal ca. 1,5 Stunden. Unser Early Check - in war somit abgelaufen, wurde aber auch nicht berechnet.
Kabine:
Kabine #9020, also auf Deck 9, vorne fast am Bug, aber nicht weit zu den nächsten Aufzügen. Obwohl die mehr benötigten Aufzüge natürlich ganz am anderen Ende lagen. So hieß es dann morgens immer, rauf auf Deck 12 und dieses überqueren, um zum Anckelmanns Platz zu gelangen. Aber so war man direkt über das Wetter informiert.
Die Kabine ist wirklich groß, eine der größten Innenkabinen, die wir je hatten. Wir haben direkt die Bademäntel herausnehmen lassen, uns mehr Kleiderbügel bringen lassen und kamen platzmäßig gut zu Recht. Im Bad mit Duschkabine gibt es auch ausreichend Platz und alles war super sauber und zweimal täglich wurde nach dem Rechten gesehen. Ferngesehen haben wir nicht, aber schon mal nach den Bordkameras geschaut. Für uns war die Innenkabine wie immer ausreichend und halt auch viel preiswerter. In der Nähe der Aufzüge gibt es eine Zapfstation für Wasser. Karaffe und Gläser stehen in der Kabine bereit.
Restaurants:
Das Anckelmanns Platz war praktisch immer voll. Zu jeder Tageszeit musste man sich einen freien Platz suchen, meistens zu anderen Mitreisenden dazu setzen, womit viele ein Problem haben. Wir empfanden das Angebot schon als eingeschränkt, ich habe so einige Dinge, vor allem beim Frühstück vermisst. Aber mein Mann bekam sein tägliches Omelette, ich mittags meine Gerichte aus dem Wok. Hinter dem Restaurant Richtung Heck befindet sich ein Gosch, auch mit eingeschränkter Speisekarte und deutlich kleineren Portionen, was mir natürlich entgegen kam.
Die Hauptrestaurants Atlantik Classic und Mediterran zeigten die nächste große Einschränkung, es gibt nur noch eine gemeinsame Speisekarte, keine Abwechslung mehr wie gewohnt. Das Essen war aber gut, aber die Highlights fehlten. Oder man musste sie sich kostenpflichtig hinzu bestellen oder in eins der Spezialitäten Restaurants gehen. Dafür waren alle Messer nicht mehr scharf, man konnte nicht mal die Brötchen schneiden, vom Fleisch teilweise ganz zu schweigen
Die Getränke sind nach wie vor gut, hier konnte ich nichts von Einsparungen feststellen. Der hauseigene Aperol konnte auf Nachfrage durch das Original ersetzt werden. Natürlich gibt es auf den Getränkekarten auch diverse Getränke nur gegen Zuzahlung (wie Schnäpse).
Durch die geringere Personalstärke gab es teilweise lange Wartezeiten in den Restaurants und Bars. Für das Dinner musste man schon mal 2 Stunden einkalkulieren.
Das Entertainment Programm fanden wir sehr eingeschränkt, es gab nur einen Sänger, eine Sängerin für die Hauptbühne und es fand nur eine Show statt. Diese war ganz annehmbar, mit guter Artistik unterstützt und diversen Tänzern: innen. Die Veranstaltungen im Klanghaus entsprachen nicht unserem Geschmack. Gut besucht waren die Vorträge der Lektoren.
Route / Ausflüge
Route: Bremerhaven - Seetag - Invergordon - Kirkwall (Orkney-Inseln) - Seetag - Killybegs - Belfast - Greenock - Liverpool - Seetag - Portsmouth - Seetag - Bremerhaven
Die Route wäre interessant gewesen, wenn man überall Ausflüge bekommen hätte. Da das aber weit im Voraus nicht mehr der Fall war, die Hafenstädte total langweilig waren, haben wir nur wenige Ausflüge unternommen, oder sind wie in Liverpool mit dem preisgünstigen Hop-on-Bus für je 8 Pfund je Senior gefahren.
In Portsmouth gab es einen kostenlosen Shuttle mit 4 Haltestellen alle 10 Minuten, den man wie einen Hop-on-Bus nutzen konnte.
Es gab 3 Erstanläufe: Portsmouth, Killybegs und Kirkwall.
Fazit:
Da es überall aber auch sehr kalt war, trotz Schal und Mützen, war es nicht wirklich angenehm. Die beiden gebuchten Ausflüge waren ihr Geld auch nicht wert. Es gab jeweils nur einen Haltepunkt, einmal am Loch Ness, bei dem anderen in einer Hafenstadt, die überhaupt nicht auf Touristen eingestellt war und wo man wegen der Kälte und des starken Windes in ein Restaurant gehen musste, weil es sonst bis zur Weiterfahrt nichts anderes gab.
London und Edinburgh waren uns von der Entfernung zu den jeweiligen Häfen zu weit weg. Man hätte mehr Zeit im Bus verbracht, als in den Städten, die uns auch beide bekannt sind.

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