Reisebericht zur Donau-Kreuzfahrt 09.2023

Reisebericht Flusskreuzfahrt A-ROSA RIVA

Donaukreuzfahrt mit der A-Rosa Riva September 2023
Am 31.8.2023 reisten wir für 2 Vorübernachtungen auf unserem Weg nach Österreich in die Nähe von Würzburg, nach Eibelstadt, einer kleinen Weinstadt mit einem hübschen Boutiquehotel, dem Weinforum Franken. In einem sehr alten Gebäude wurden die Zimmer liebevoll renoviert, alt und neu geschmackvoll kombiniert. Parken mussten wir auf einem großen Parkplatz ca. 100 Meter entfernt, am Ufer des Mains, da im Ort kaum Parkplätze vorhanden waren.
Restaurants gibt es einige in der Nähe, die meisten mit gutbürgerlicher Küche. Im Hotel serviert man dann Abendessen der etwas gehobeneren Art, aber durchaus bezahlbar. Angeschlossen ist eine Vinothek, mit einer großen Auswahl an diversen Weinen unterschiedlicher Regionen, aber natürlich vor allem aus Franken.
Ochsenfurt haben wir uns nach einer Empfehlung angesehen, nur wenige Minuten mit dem Auto entfernt, ein hübscher mittelalterlicher Ort mit sehr schönen Fachwerkgebäuden.
Dann ging es weiter nach Engelhartszell in Österreich, einer Fahrt mit unzähligen Staus, Umfahrungen, Stopp and Go Verkehr. Wir konnten direkt im Hotel zum Goldenen Schiff einchecken. Das Zimmer war sehr groß, ein Balkon mit Bergblick war vorhanden, auf dem wir später abends die laue Luft nach dem heißen Tag genossen. Das Frühstück war sehr gut, auf Wunsch wurden diverse Eierspeisen frisch zubereitet. Um 10 Uhr mussten wir das Zimmer räumen, packten die Koffer wieder ins Auto und sahen uns die Umgebung an. Über viele Kurven ging es hoch in die Berge entlang der Donau und gegen 14 Uhr konnten wir dann die Koffer zum Schiff bringen und abgeben, das Auto am Hotel parken (60 Euro), uns noch auf die Terrasse setzen, um gegen 15:30 Uhr auf das Schiff zu gehen nachdem dort der größte Ansturm vorbei war. Es wurden süße und herzhafte Snacks serviert, da ja viele eine lange Anreise hinter sich hatten.
Das Schiff - Arosa Riva
Die Arosa Riva ist schon etwas älter, aber alles ist noch gut in Schuss, auch wenn die Lounge auf mich muffig wirkte. Wichtig für uns war die Kabine, sie war einigermaßen groß und der Schrankplatz auch ausreichend.
Wichtig für uns, da es die gesamte Kreuzfahrt sehr heiß war, das Sonnendeck, mit Sonnen- und Schattenplätzen, die aber manchmal wegen niedriger Brücken geräumt werden mussten. Insgesamt mussten wir durch 11 Schleusen, bis wir in Wien ankamen.
Wien
In Wien entschieden wir uns für den Hop-on-Bus, 2 Tage, 2 Personen, 2 Linien für 98 Euro. Der Bus hielt praktischerweise direkt am Schiff, bequemer geht es nicht und wir starteten mit der roten Route. Erst ging es auf die andere Donauseite, zum Uno-Viertel mit seinen Hochhäusern und dem Donauturm, die man sich hätte sparen können und die am zweiten Tag auch nicht mehr angefahren wurde. Dann ging es in die Innenstadt, vorbei am Prater, am Stadtpark, der Oper, dem Museumsquartier, der Hofburg und dem Rathaus.
Wir stiegen in der Innenstadt aus, um über die Haupteinkaufsstraße zum Stefansdom zu laufen. Die Stadt war total überlaufen, so viele Touristen aus aller Herren Länder, viele, die vor den teuren Geschäften Schlange standen, um teure Luxusartikel zu erwerben. Hier waren viele Haute Couture Boutiquen vertreten und vor allem Asiatinnen liefen mit Papiertaschen diverser Marken durch die City.
Der Stefansdom ist beeindruckend, von innen aber sehr dunkel. Von außen noch beeindruckender fand ich am nächsten Tag die Votivkirche, die dem Dom ähnelt, aber mehr Feinheiten aufweist. Zurück zum Schiff kam dann die Haltestelle für den Prater, wo viele Kinder aufgeregt reagierten, als sie all die Attraktionen dort sahen.
Am nächsten Tag nahmen wir wieder den Bus vor dem Schiff und stiegen dann später um in die blaue Linie, die u.a. den Hauptbahnhof, die Hofburg und das Schloss Schönbrunn anfuhr. Wir wollten erst dort aussteigen, aber es war so heiß, dass wir Angst vor einem Hitzschlag hatten. Für den Zoo, den wir uns als Alternative überlegt hatten, übrigens der älteste Tiergarten der Welt, hätten wir noch zu weit laufen müssen. Also sind wir mit dem Bus weiter gefahren, haben wieder die Stadt durchquert und sind dann mit einem Taxi zurück zum Schiff, ab dem Zentrum für 20 Euro inklusive Trinkgeld. So haben wir uns das nochmalige Vorbeifahren an vielen Attraktionen und vor allem viel Zeit erspart.
Wien hat uns gut gefallen, man braucht eher einer Woche, um das Meiste zu entdecken. Aber sicherlich nicht im Sommer, wegen der Hitze und wegen der vielen Touristen.
Budapest
Weiter ging es mit der Riva flussabwärts nach Budapest, wo wir am nächsten Nachmittag ankamen. Es war wieder sehr heiß und wir sind in die Stadt gelaufen. Gefallen hat sie uns nicht, vor allem herrschte bei der Hitze ein unangenehmer Geruch.
Am Tag darauf hatten wir einen gebuchten Ausflug in die Puszta mit Besuch eines Gestütes ,mit diversen Reitvorführungen und Snacks. Kann man machen, muss man aber nicht. Für mich als Pferdeliebhaberin war es aber sehr schön, zumal ich ausführlich mit einem 4-wöchigen Fohlen schmusen konnte. Bei der Wegfahrt von Budapest zeigte sich die Stadt mit ihren prachtvollen Gebäuden noch einmal und von nun an ging es wieder zurück auf der Donau.
Bratislava
Bratislava kannten wir schon und wegen der immer noch vorherrschenden Hitze blieben wir auf dem Schiff.
Krems und Melk
Am nächsten Tag gab es nur 2 technische Halts in Krems und Melk, bei denen Mitreisende für einen Radausflug oder eine Tour aussteigen und später wieder zusteigen konnten. Die Fahrt durch die Wachau war malerisch und das Wetter an Bord mit Fahrtwind etwas erträglicher.
Fazit:
Fazit: Hat uns die Kreuzfahrt gefallen? Jein: die Route war schön, die Städte überfüllt, es war zu heiß, der Service an Bord ließ zu wünschen übrig.
All inklusive bedeutete auf der Arosa Riva, wie sicherlich auch auf deren anderen Schiffen, eine Zeitspanne von 11 Uhr bis 23 Uhr, manchmal bis Mitternacht. Oft mussten wir uns die Getränke selber an der Bar beschaffen und auf Hinweise darauf beim Hoteldirektor wurde nicht reagiert. Er war oft genug an Deck, um bemerken zu müssen, dass dort oft über einen längeren Zeitraum nicht bedient wurde.
Glücklicherweise hatte sich eine tolle Truppe zusammen gefunden, die tagsüber, aber auch abends unter den Heizstrahlern zusammen saßen und viel Spaß hatten.
Die Heimfahrt über Nürnberg
Frühmorgens legten wir wieder in Engelhartszell an, verließen kurz nach 9 Uhr das Schiff. Uwe holte den Wagen, den wir dann beluden und Richtung Nürnberg aufbrachen.
Dort verbrachten wir 2 Nächte in der Nähe der Altstadt im Hotel Burgschmiet, mit hervorragendem Frühstück und schönen großen Zimmern. Zur Altstadt waren es nur rund 5 Minuten. Was uns nicht mehr in Erinnerung war, die Höhenunterschiede in der Stadt. Die machten uns auch am nächsten Tag im Nürnberger Tiergarten ziemlich zu schaffen, da es immer noch um die 30 Grad und wir für jeden Schatten und jede Bank dankbar waren.
Zurück waren es rund 620 km, die dank der vielen Annehmlichkeiten unseres neuen Autos gut zu verkraften waren. Denn ein Auto das lenkt, das automatisch die Geschwindigkeit an den Vorausfahrenden anpasst, bremst und wieder beschleunigt, war bei den vielen Staus eine angenehme Erleichterung.
 

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